na, wie ist so die Stimmung? „Bis jetzt gut. Alle sind sehr motiviert, es gibt eine Aufbruchsstimmung.“ Klingt vielversprechend! Diese Sätze sagte Franziska Giffey vor rund einem Jahr dem Tagesspiegel. Die rot-grün-rote Koalition war zwei Wochen alt. Wie es mit der Laune weiterging? „Ich kann mich nicht erinnern, dass es eine Zeit gab, in der Berlin so zusammengestanden hat.“ Das sagte Giffey im März. Die Koalition wurde durch zehntausende Flüchtlinge aus der Ukraine zusammengeschweißt. Im Mai blitzte das drohende Ende am Horizont auf: „Wenn ich mir jeden Tag Gedanken über ein mögliches Ende mache, ist das nicht gut fürs Gemüt“, sagte Giffey zur möglichen Wiederholungswahl.
Anfang September legte sich die Regierende dann mit Twitter an: „Eine pragmatische Politik, die alle im Blick hat, lässt sich oft nicht in einem Twitter-Post erklären“, erklärte sie. Zwei Wochen später feuerte Twitter zurück: Ein Foto der ernst dreinblickenden Bürgermeisterin mit Pistole beim Startschuss zum Berlin-Marathon ging, wie man so schön sagt, viral. Und jetzt, im Wahlkampf? „Die Leute lieben das Leben hier. Und das hat auch damit zu tun, was die Landesregierung ermöglicht“, sagte Giffey Anfang Dezember. Bei der Vorstellung der Senatsbilanz am Dienstag spielte aber Stellvertreterin Bettina Jarasch das Stimmungsbarometer für die Koalition: „Der Klimawandel lässt sich nicht aufhalten.“ Die Zeichen stehen aber eher auf Eiszeit.
Wie viel Aufbruch nach einem Jahr wirklich übriggeblieben ist, hat mein Kollege Robert Kiesel hier zusammengefasst. Bemerkenswert für die Disharmonien in der Koalition scheint die Musikauswahl zur Illustration der Zusammenarbeit. Wir haben uns das nicht ausgedacht:
Franziska Giffey – „Egal, was kommt, es wird gut“ (aus dem Song „Sowieso“ von Marc Forster)
Klaus Lederer – „Bridge over troubled Water“ (Simon & Garfunkel)
Bettina Jarasch – „Harmonie ist eine Strategie“ (Tocotronic)*
Jaja, Jarasch wählte ihren Song schon vor rund einem halben Jahr aus. Er glich eher leiser Hoffnung als der lautstarken Realität. Aber zumindest die ersten Zeilen des Liedes sind ja aktueller denn je: „Als wir wiederum nicht wussten // Was zu tun, wohin sich wenden // Liefen wir stundenlang umher.“ Bitte schnell zu Ende schrammeln.
Riesenrecherche von unserem Tagesspiegel Innovation Lab: Gemeinsam mit anderen europäischen Medien haben sie über den Milliardenmarkt mit privaten Studierendenwohnungen recherchiert. Zur ausführlichen Recherche geht es hier entlang – vergleichen Sie allein die Studierendenzahlen europäischer Großstädte und die unterschiedlichen Entwicklungen! Die Ergebnisse für Berlin sind bemerkenswert:
+ Nirgendwo in Deutschland ist die Versorgungsquote mit öffentlichen Wohnheimplätzen niedriger als in Berlin (5,4 Prozent).
+ In privaten Wohnheimen werden Quadratmeterpreise von bis zu 50 Euro verlangt. Ausgebucht sind die die Wohnungen trotzdem.
+ Die Zahl der privaten Betten soll um mehr als ein Drittel steigen. Knapp 22.000 gibt es zurzeit, 7752 weitere sind in Planung.
Außerdem starten wir eine Umfrage, um mehr über die Wohnsituation von Studierenden in Berlin herauszufinden. Hier geht’s lang.
Antisemitismus ist Alltag in Berlin. Die Hauptstadtunion gründet auch deshalb an diesem Donnerstag ein Jüdisches Forum. So soll die „Perspektive der jüdischen Minderheit noch besser in die Parteiarbeit der CDU“ einfließen, sagte Initiator Mike Samuel Delberg dem Checkpoint. Seit 2018 gibt es ein Forum auf Bundesebene, im Sommer wurde der 33-Jährige von CDU-Landeschef Kai Wegner auf die Idee angesprochen. Delberg sagt: „Wir wollen auch über Alltägliches miteinander reden: Das können Sicherheitsfragen auf dem Weg von der Synagoge nach Hause sein oder das Judentum in der Bildungsarbeit.
Mit dabei sind neben Wegner und Delberg selbst schon jetzt der Landesvorsitzende der Jungen Union Alexander Meyer und der Geschäftsführer des Zentralrates der Juden, Daniel Botmann. Das Forum soll explizit auch für nicht-jüdische Mitglieder offen sein. „Oft fehlt es noch an Wissen über das Judentum“, sagt Delberg. „Wir wollen kein leeres Konstrukt sein, sondern ein aktives Forum, das Berührungsängste in der Gesellschaft abbaut.“ Und, sagt er noch, man wolle Tacheles sprechen miteinander. Die Aufgaben in Berlin sind gewaltig.
Nochmal CDU: Nein! Doch! Oh?! Kommt Parteichef Friedrich Merz zur Unterstützung von Kai Wegner oder nicht? Nachdem die Pressestelle im Konrad-Adenauer-Haus sich gestern auf Checkpoint-Anfrage ausgeschwiegen hatte, gab es am Dienstag nach einiger Aufregung doch noch ein Statement von der Partei: „Termine mit dem Parteivorsitzenden und dem Spitzenkandidaten Kai Wegner werden stattfinden, sie sind derzeit noch in der Abstimmung und werden rechtzeitig bekanntgegeben“, teilte ein Sprecher mit. In Abstimmung? Aha.
Richtig ist: Eine Planung für gemeinsame Termine mit Merz gab es nach Checkpoint-Informationen von Berliner Seite bisher nicht (auch, weil Merz erst auf dem Landesparteitag zu Gast war). Die Hauptstadt-CDU spekuliert lieber auf den liberalen Hendrik Wüst, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen. Schwarz-grüne Träume deutet dieser schließlich deutlich glaubwürdiger aus als Merz. CDU-Generalsekretär Stefan Evers betonte auf Checkpoint-Anfrage: „Die Unterstützung der Bundespartei wird in diesem Wahlkampf so sichtbar sein wie noch nie in einem Landtagswahlkampf.“ Wie noch nie. Das klingt groß.
Apropos Wahlkampf: Ob die Wahl überhaupt am 12. Februar stattfinden kann, hat nun das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe in der Hand. Die Richter müssen in den kommenden Wochen über eine Annahme der Verfassungsbeschwerde von 45 Berliner Politikern entscheiden und darüber, ob die Wahl bis zu einer Entscheidung verschoben würde. Eine Frist dafür gibt es nicht, beeilen will man sich schon.
Mitverantwortlich für die Entscheidung ist ausgerechnet Verfassungsrichter Peter Müller. Das bestätigte das Bundesverfassungsgericht auf Checkpoint-Nachfrage. Er hatte die Berlin-Wahl mit Verhältnissen in einer Diktatur verglichen. Eine eigene Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht eingereicht hat der Ex-FDP-Abgeordnete Marcel Luthe: „Kein anderer Beteiligter außer mir hat sich die Mühe gemacht, Originalprotokolle zu lesen“, sagte Luthe. „Es ist schon erstaunlich, wie viele Kollegen hier eine ganz starke Meinung zur Wahlwiederholung haben.“
Berliner Schnuppen
Telegramm
Das sind die neuesten Nachrichten aus dem Krieg in der Ukraine:
+++ Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyi will in die USA reisen. Es ist die erste Auslandsreise seit Kriegsbeginn. US-Präsident Biden will ihn im Weißen Haus empfangen.
+++ Die Vereinten Nationen haben seit Beginn des Angriffskriegs mehr als 700 militärische Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen in der Ukraine registriert.
+++ Die ukrainische Hauptstadt Kiew hat nach den russischen Drohnenangriffen vom Montag weiter mit Problemen bei der Stromversorgung zu kämpfen. Am Dienstag standen Teile des U-Bahn-Systems still. Der Strombedarf der Stadt ist nur noch zu 50 Prozent gedeckt.
Alle Ereignisse können Sie in unserem Live-Blog (hier) verfolgen. Spenden können Sie hier – viele Ukrainer sitzen jetzt ohne Heizung und Strom im Kalten.
Razzia im Flüchtlingsamt:Fast 200 Beamte haben am Dienstagvormittag das Gelände in Reinickendorf gestürmt. Sicherheitsmänner sollen Flüchtlinge ausgenutzt, Betten nur gegen Geld oder Schmuck verteilt haben. Außerdem gibt es Hinweise auf Gewalt und Prostitution.
Wie dramatisch die Lage für die anderen Mitarbeiter im Flüchtlingsamt ohnehin schon ist, veranschaulicht eine Zahl: 20 Jahre Überstunden haben die Mitarbeiter angehäuft, sagte die Interimschefin Carina Harms meiner Kollegin Anna Thewalt. Berlin steht ein harter Winter bevor.
Die U7 zum BER steht vor dem Aus: Brandenburg will nicht für seinen Teil der Kosten aufkommen. So sieht das zumindest das Verkehrsministerium von Minister Guido Beermann (CDU). Angeblich soll Ministerpräsident Woidke eher auf der Seite von Franziska Giffeys (beide SPD) Lieblingsprojekt stehen. Aber auf öffentliche Liebesbekundungen an die Untertage-Bahn wartet man vom Märker bisher vergeblich.
Wer an einer Berliner Hauptstraße wohnt, bekommt oft einen Knall: 511 Fälle von unnötigem Motorheulen, Knattern und Auspuff-Tuning hat die Polizei in Berlin 2022 bis Ende September festgestellt, fünfmal so viele wie im Vorjahr (Q: AGH-Anfrage Felix Reifschneider, FDP). Damit der akustische Hahnenkampf ein Ende hat, sollen jetzt endlich Lärmblitzer her: In der ersten Hälfte 2023 soll ein Prototyp aus Frankreich Berliner Kreuzungen überwachen. In Paris ist das Gerät seit Jahren im Einsatz. Das Vertrauen des Senats hält sich aber in Grenzen: „Für den Testzeitraum sind Ordnungswidrigkeitsverfahren nicht vorgesehen.”
Nummer zum Glück: 030/90277-4889! Das ist die neue Notfallhotline vom Ordnungsamt Tempelhof-Schöneberg (besetzt von 6 bis 22 Uhr) – gedacht für akute Verkehrsbehinderungen durch besonders dreiste Falschparker, schreibt Stadträtin Saskia Ellenbeck. Zum Beispiel die beiden Experten, die sich vorgestern in einer Friedenauer Wendeschleife mit absolutem Parkverbot in zweiter Reihe nebeneinander hinstellen mussten. Bitte abspeichern.
Bitcoin ist tot, es lebe die D-Note: Berlins Schüler könnten ihre Noten bald als Blockchain bekommen. Gemeinsam mit der IHK entwickelt Berlin ein Konzept für digitale Zeugnisse, verrät der Senat (Q: Anfrage Louis Krüger, Grüne). Dafür soll es eine Testphase geben, eine Rechtsgrundlage muss natürlich auch noch geschaffen werden. Zeitplan? Fehlanzeige. Checkpoint-Vorhersage: Vorher schafft jemand Noten ab, um jeder Digitalisierung… äh, Diskriminierung vorzubeugen.
Apropos D-Note: Wir grüßen die neun Beamten aus Charlottenburg-Wilmersdorf und Marzahn-Hellersdorf, die stoisch mit „früheren Windows-Servern“ als Windows 2008 arbeiten (Q: AGH-Anfrage Stefan Ziller, Grüne). 35 Personen aus Senat und Bezirken tippen auf Systemen, die gar nicht mehr von Microsoft unterstützt werden und keine Sicherheitsupdates erhalten. Zwei davon sitzen übrigens in der Digitalverwaltung. Die frohe Botschaft: Zehntausende weitere Beamte arbeiten offensichtlich wie im 21. Jahrhundert üblich.
Keine Panik: Den Checkpoint kriegen sie trotz Digitalwüste inzwischen auch in der gedruckten Zeitung. 40 Tage können Sie die neue Zeitung jetzt gratis testen. Mehr Berlin, mehr Bezirke und mehr Ausland – so eine Zeitung hat Berlin noch nicht gelesen. Probieren Sie’s aus, verschenken Sie’s zum Fest! Wir freuen uns riesig drüber.
La deutsche Vita: In Rixdorf hat eine 46-Jährige ein Auto mit einem Barhocker demoliert – und anschließend mit Balsamicocreme ein Hakenkreuz auf die Motorhaube geschmiert. Schriftzug darunter: „Love you 2“. Der Fall hat in der Berlin-Redaktion für eine breite Debatte gesorgt:
Journalist A: „Dabei weiß doch jeder, dass man dafür Kürbiskernöl nimmt!!"
Journalist B: „Öko-Nazis!”
Journalist C: „Da steckt Avocadolf hinter.”
Journalist D: „Hauptsache, braun.”
Journalist E: „’Deutsche kauft nur deutsche Balsamicocreme!’”
Journalist, der recherchiert: „Nach Angaben der Polizei hinterließ die Frau mit der Balsamico-Creme folgenden Spruch auf der Motorhaube: ‘Love you 2’”
Journalist B: „Wirklich?”
Journalist, der recherchiert: „Ja. Während Ihr Euch bespaßt habt, bin ich dem journalistischen Impuls nachgegangen, um das zu erfragen.”
Journalist F: „Wieder einmal zeigt sich, wie wichtig die Völkerverständigung ist – wie wichtig, über seinen Tellerrand hinauszuschauen, neue Küchen kennenzulernen, sich neuen Kulturen zu öffnen! Mit Essig-Essenz hätte das nicht funktioniert.”
Die zwei besten Nachrichten zum Schluss: Heute ist Wintersonnenwende und Welt-Orgasmus-Tag! Wenn das kein Grund zum Feiern ist!
Zitat
„Nach fünf, sechs Wochen ließ die Erschöpfung nach. Aber der Schwindel blieb. Ich saß bei politischen Gesprächen und alles drehte sich plötzlich.“
Über Monate lebte Omid Nouripour mit den Folgen seiner Covid-Infektion. Mit Felix Hackenbruch und Stephan Haselberger hat er über die Erschöpfung und die Gnadenlosigkeit des Politikbetriebs gesprochen.
Tweet des Tages
Ich würde alles dafür tun, dass man gedruckte Bücher wie ein digitales durchsuchen kann.
Stadtleben
Essen & Trinken – Seit der Neueröffnung des „1811“ im Februar fokussiert sich Gastgeber und Küchenchef Richard Reichelt in seinem Restaurant auf traditionelle Küche. Französische und mediterrane Einflüsse kommen im Zusammenspiel mit ausgewählten Bio-Weinen auf den Tisch. Passend zur Weihnachtszeit serviert das Restaurant z.B. Gänsebrust und -keule mit Preiselbeer-Jus, Rotkohl, Grünkohl, Maronen, Bratapfel und Kartoffelklößen oder auch in Portwein geschmorte Ochsenbacke mit gebratenem Wirsing, Schwarzwurzeln und frischem Herbsttrüffel. Für einen Restaurantbesuch der extra Klasse hat das Lokal Mehr-Gang-Menüempfehlungen zusammengestellt. Di-Sa 18-23 Uhr, Schlüterstraße 55, Charlottenburg, S-Bhf Savignyplatz
Last-Minute – In Zeiten der französischen Spätromantik gehörte Jules Massenet zu den bedeutendsten Opernkomponisten. Eins seiner hinterlassenen Werke ist unter dem Namen „Don Quichotte“ bekannt. Die Deutsche Oper inszeniert das Stück zwischen Lebenslust und Vergänglichkeit, Vorstellung und Realität um 19.30 Uhr in französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln. Auch die berühmte Szene im Kampf gegen die Windmühlen ist dabei. Karten ergattern Sie ab 24 Euro. Bismarckstraße 35, Charlottenburg, U-Bhf Deutsche Oper
Noch hingehen – Das Zeiss-Großplanetarium bietet Fans jeglicher Musikrichtung mit seiner Cosmic-Reihe ein großes Repertoire an Rhythmik, Stil und Ausdruck. Heute Abend um 20 Uhr wir dem Kosmos des Jazz besondere Beachtung geschenkt: Lieder wie „Look to the sky“ oder „Fly me to the Moon“ geben die Richtung der Weltallreise an. Tickets kosten Tickets 12/erm. 10 Euro. Bis 28. Dezember. Prenzlauer Allee 80, Prenzlauer Berg, S-Bhf Prenzlauer Allee
Karten sichern für den US-amerikanischen Actionfilm von Regisseur Ted Kotcheff – Am 3. Januar kommt der Kinoklassiker „Rambo – First Blood“ zurück auf die Leinwand. Wer ein Faible für Silvester Stallon hat, kann sich in dem neuen Trailer vorab auf das 4K-Erlebnis einstimmen. Thematisch liefern sich Dorfpolizisten und der ehemalige Elitekämpfer John Rambo eine vernichtende Schlacht durch den amerikanischen Hinterwald und wildes Berggelände. Im Rahmen der Best-of-Cinema-Reihe verlosen wir 2x2 Karten für das Action-Abenteuer!
Grübelstoff – Mit den Weihnachtsfeiertagen rückt auch Silvester näher und damit die Frage um die neuen Vorsätze. Jedes Jahr begegnen sie uns aufs Neue – ob sie eingehalten werden oder wirklich sinnvoll sind, sei dahingestellt. In Puncto Bewegung: Welche Sportart wollten Sie schon immer mal ausprobieren?
Ein Päckchen Berlin
Noch 3 Tage bis Weihnachten! Zu einer Zeit, in der sich so gut wie alles ums Essen dreht, sind kulinarische Weihnachtsgeschenke gern gesehen Wenn ausgestochene Weihnachtskekse, das Punschrezept oder das vermeintlich schmackhafte Pesto nicht ganz der eigenen Vorstellung entsprechen, macht man es zukünftig eben anders. Trick 21: Beim Delikatessengeschäft „Pesto Dealer“ vorbeischauen. Süße und herzhafte Aufstriche wie Weihnachtsmarmelade und hausgemachtes Pesto mit Wasabi-Sesam oder Salbei-Noce (fast wie selbstgemacht) warten auf ihren Verzehr. Dem Feinkostladen sei Dank können Sie eine Geschenkbox mit drei Sorten Pesto gewinnen, die Sie sich bei der Abholung im Laden aussuchen dürfen: Goethestraße 34, Charlottenburg, U-Bhf Deutsche Oper. 'n guten!
(Foto: Naomi Fearn)
Berlin heute
Verkehr – Fasanenstraße (Charlottenburg): Sperrung ab 7 Uhr in beiden Richtungen zwischen Müller-Breslau-Straße und Hertzallee (bis Freitag, ca. 20 Uhr).
Beusselstraße (Moabit): Fahrbahnverengung ab 7 Uhr (bis zum Nachmittag).
Demonstration – Für heute sind elf Demonstrationen (Stand 20.12., 14 Uhr) angemeldet u.a. „Solidarität ist Widerstand“: 70 Teilnehmende, Wilsnacker Straße 4 (10-14 Uhr)
„NAFO: Stoppt den Krieg und keine Kriegshetze gegen die Ukraine (...)“: Zehn Personen, Pariser Platz 4 (14.30-16 Uhr)
„Andenken an ermordete Menschen im Iran“: 100 Menschen, Pariser Platz (18-20 Uhr)
„Verteidigung der Demokratie in Perú – Für eine verfassungsgebende Versammlung, für die Menschenrechte“: 15 Demonstrierende, Pariser Platz (18-20 Uhr)
„Animal Rights Square: Videoaktion zur Aufklärung über die Tierindustrie“: Acht Aktivist:innen, Alexanderplatz (17-20.30 Uhr)
Gericht – Ein mutmaßlicher Brandstifter, der in Berlin-Kreuzberg neben Mülltonnen und Bauzäune in mehreren Fällen auch Autos und E-Scooter angezündet haben soll, kommt auf die Anklagebank. Der 22-Jährige soll zudem in einem Fall im Treppenhaus des auch von ihm bewohnten Hauses ein Feuer gelegt haben, das seine Mutter bemerkt und mit ihm gelöscht habe (9.15 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal B 305).
Universität – Die Universität der Künste lädt zu einer Koproduktion des Studiengangs Musical/Show mit der Neuköllner Oper: Das Musical „Paradise Lost“ beginnt heute Abend um 20 Uhr und kann noch bis zum 7. Januar besucht werden. Die Dreifachbegabung als Sündenfall ist die Grundidee der Aufführung. Der Eintritt kostet zwischen 22 und 26 Euro/erm. 11 Euro. Karl-Marx-Straße 131-133, Neukölln
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Andreas Bartl (60), Medienmanager / Maximilian Benz (39), Mediävist und Professor an der Universität Bielefeld / „Peter Blomert verzückt seit – heute – 70 Jahren mit Humor, Intelligenz und gemopsten Zitaten die Welt. Wir lieben dich, deine Berliner-Kinder und Enkel!” / Jürgen Domian (65), Fernseh- und ehemaliger Hörfunkmoderator sowie Autor und Journalist / Hella Dunger-Löper (71), ehemalige SPD-Staatssekretärin für Stadtentwicklung (2004-11) / Jane Fonda (85), US-amerikanische Schauspielerin, Bürgerrechtlerin und Klimaschutzaktivistin / Thomas Hürlimann (72), Schweizer Schriftsteller und Dramatiker / Philippe A. Kayser (63), Komponist und Musiker / Georg Kössler (38), Grünen-Politiker / Matthias Lilienthal (63), Dramaturg und Intendant / Peter Littmann (75), Manager und Unternehmensberater / Emmanuel Macron (45), Staatspräsident der Französischen Republik und Kofürst von Andorra / Reinhard Mey (80), Liedermacher und Chansonsänger / Cem Özdemir (57), Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft (Grüne) / Erwin Schrott (50), uruguayischer Opernsänger / Wolfgang Weng (80), FDP-Politiker / Nachträglich zum 20. Dezember: „Klaus N. Rommel (85) Dipl.Oec. a.D. Dem lieben „Raben“ die herzlichsten Geburtstagsglückwünsche: Gesundheit, viel Kraft und Zuversicht von Deiner Juscha mit einigen Stunden Verspätung ;-)“
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Lothar Baltrusch, * 30. März 1937 / Gabriele Friedrich, * 11. August 1951 / Aldona Gustas, * 2. März 1932 / Dr. phil. Lieselotte Kugler, * 15. Mai 1950 / Friederike Lehmann, verstorben am 6. Dezember 2022 / Nikolaus Merck, * 26. Juli 1957 / Dr. Josef Wiese
Stolperstein – Am 3. Oktober 1942 wurde das Ehepaar Rose Landau (geb. Sadger, 1873) und Salomon Landau nach Theresienstadt deportiert, wo er am 13. Juni 1943 offiziell an einer Hirnblutung starb. Rosa Landau wurde dort kurz vor ihrem 71. Geburtstag, heute vor 78 Jahren, ermordet. Auf der Wilmersdorfer Nassauische Straße 61 erinnert ein Stolperstein an sie.
Encore
Wir machen uns beim Checkpoint täglich Gedanken über die Zukunft, deshalb habe ich ausprobiert, ob ich meine sonst so charmanten Schlussworte – ohne, dass Sie etwas davon merken – an den auf künstlicher Intelligenz basierenden Gesprächsbot „ChatGPT“ auslagern kann. Meine Bitte an den Sprachroboter: „Bitte schreibe mir etwas Lustiges über Berlin!“ (Man duzt sich unter Maschinen). Die Antwort dauerte 12 Sekunden:
CHATGPT: „Gerne! Hier ist ein kleiner Witz über Berlin: Warum gibt es in Berlin so viele Raucher? Antwort: Weil es in Berlin so viele Clubs gibt, in denen man nicht rauchen darf. Ich hoffe, der Witz hat dich ein bisschen zum Schmunzeln gebracht! Gibt es noch etwas, das ich für dich tun kann?“
Ich: Also, liebe Leserinnen und Leser, wir bleiben uns wohl doch noch einige Jahre erhalten. Ich hoffe, das hat Sie ein bisschen zum Schmunzeln gebracht!
Das Stadtleben hat heute Sophie Rosenfeld (die echte) geschrieben. Kathrin Maurer (die echte) hat die Frühschicht übernommen. Morgen textet Stefan Jacobs hier wieder klüger als jede künstliche Intelligenz je sein kann. Wir lesen uns im neuen Jahr. Bis bald,
Ihr Julius Betschka