In exakt 33 Tagen beginnt für die deutsche Nationalelf in Russland die Mission Titelverteidigung. Trainer Joachim Löw hat dafür die Besten nominiert. Auch Mesut Özil und Ilkay Gündogan. Sportlich sind die Spieler unverzichtbar. Daran geändert hat nichts, dass die beiden fröhlich mit dem türkischen Präsidenten posierten, dass deshalb jetzt knapp 50.000 Menschen via Petition fordern, sie aus dem Kader zu werfen. Der Vorfall werde eine Lehre für die Spieler sein, sagt Löw und zielt wohl auf das Einstehen seiner Spieler für gewisse Werte ab. Würde jetzt auch noch der DFB selbst anfangen, für ebendiese einzustehen, statt Meisterschaften bedenkenlos auf den Plätzen von Autokraten auszutragen, würde weitaus mehr gewonnen, als nur ein Titel.
Körperverletzung, Raub und Beleidigungen: 324 Übergriffe und Gewalttaten gegen queere Menschen hat das schwule Anti-Gewalt-Projekt Maneo im vergangenen Jahr in Berlin registriert. 33 mehr als im vergangenen Jahr, so viele, wie nie zuvor. Rund ein Viertel der Delikte wurden in Schöneberg gemeldet. Genau hier findet am Donnerstag, dem internationalen Tag gegen Homo- und Transfeindlichkeit, eine große Kundgebung statt. Die Gelegenheit, ein Zeichen für Toleranz zu setzen. Und für die Liebe.
Verbale und körperliche Angriffe gibt es vermehrt auch von denen, die eigentlich für Ordnung sorgen sollen. Berlins Justiz geht aktuell massiv gegen mutmaßliche Taten von Fahrkartenkontrolleuren im öffentlichen Nahverkehr vor. Die Staatsanwaltschaft hat in sieben Fällen mit insgesamt zehn Betroffenen Anklage erhoben.