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Demo-Organisatorin: „In Berlin gibt es immer noch eine sehr starke Mackerkultur“Nach Entblößung: Filmhochschule ruft Direktor abLageso hinkt bei der Approbation von ÄrztInnen hinterher

zum Weltfrauentag (am Sonntag) wünschen wir uns wie in jedem Jahr Gleichberechtigung statt Blumen – und mehr Menschen, die sich dafür einsetzen.  
Das Problem ist bekannt. Eine aktuelle UN-Studie zeigt die Zahlen (die Daten stammen aus 75 Ländern und decken mehr als 80 Prozent der Weltbevölkerung ab). Trotz gleich hoher Wahlbeteiligung besetzen Frauen weltweit nur 24 Prozent der Parlamentssitze. Nur 10 von 193 möglichen Regierungschefs sind Frauen. Weniger als sechs Prozent der CEOs in den 500 größten börsennotierten US-amerikanischen Unternehmen sind Frauen. Neun von zehn Menschen weltweit haben Vorurteile gegenüber Frauen – und damit auch ein Großteil der Frauen selbst. Männer seien die besseren politischen Führer (sagen rund 50 Prozent), die besseren Wirtschaftsbosse (sagen mehr als 40 Prozent) und hätten bei Arbeitsplatzmangel das größere Recht auf einen Job. 28 Prozent halten es für gerechtfertigt, wenn ein Mann seine Frau schlägt. Dass die Geschlechterklischees bekämpft werden, sagt UN-Mann Achim Steiner, sei „die nächste Aufgabe auf dem Weg zur Gleichberechtigung“.

Aus der Rede von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zum Empfang des Deutschen Frauenrats: „Diese Szene könnte gut in einer satirischen Politserie spielen: Ein schon etwas älterer, weißhaariger Mann, der das höchste Staatsamt bekleidet – das einzige Amt in seinem Land, das noch nie von einer Frau ausgeübt wurde –, dieser Mann empfängt anlässlich des Internationalen Frauentages politisch engagierte Frauen in seinem Amtsschloss, würdigt zur Begrüßung – eher gönnerhaft – ihre Arbeit und erklärt ihnen anschließend in einem länglichen Vortrag, was er für die Grundsätze der Gleichstellungspolitik hält.