was bringt uns heute weiter, macht uns morgens heiter, regt uns an und nicht bloß auf? Kunst kann das, auch wenn sie in der Pandemie die Pausetaste gedrückt hält. Berlin braucht die Kultur und ihre Menschen, die uns inspirieren, während sie selbst ums Überleben kämpfen müssen. Deshalb erscheint der Tagesspiegel heute mit einer kunstvoll eingepackten Sonderausgabe zur Kunst. Wir zeigen darin exklusive Werke von Yayoi Kusama; die 92-jährige Aktionskünstlerin aus Japan gilt als weltweite Pionierin der Gegenwartskunst.
In der Ausgabe stellt die Redaktion besondere Werke der humorvollen Feministin, genialen Selbstvermarkterin und weltumspannenden Performerin aus und erzählt Geschichten vom Wagnis Kultur in der Pandemie (mein Essay dazu hier). Heute gibt’s das kleine Kunstwerk am Kiosk (Infos hier) oder im E-Paper. Wir wollen zeigen, was wir mit Schmerzen vermissen und auf was wir uns von Herzen freuen: auf Kunst und Kultur mitten in Berlin. Damit es morgen wieder heiter werden kann.
Astra für alle! Wie das Bier soll auch der Impfstoff in Berlin nicht schal werden; nun darf er von den Hausärztinnen und Hausärzten verimpft werden (Infos hier). „Unsere hocheffektiven Impfstoffe werden die Pandemie in diesem Ausmaß definitiv beenden“, sagte Impfstoff-Forscher Erik Sander von der Charité gestern beim Tagesspiegel-Talk (nachzusehen hier). Allerdings sind in der Praxis die Praxen schon jetzt völlig überrannt von Impfwilligen. Und alle anderen Wehwehchen wollen ja auch verarztet werden. 37 Abstriche, 58 weggedrückte Telefonnachrichten, 124 Patienten und bis zu 31 Spritzen am Tag bringen Ulrike Leimer-Lipke und ihr Team in ihrer Praxis in Lübars hinter sich. „Teilweise rufen die Leute nachts noch an“, erzählt die Allgemeinmedizinerin, die mit 59 Jahren plötzlich eine Schwerpunktstelle im Kampf gegen Corona leitet. Sie zeigt damit, was unser Gesundheitssystem außer Impfstoff noch so alles braucht, um selbst zu gesunden: mehr Menschen.
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey gibt sich als mögliche Mutter Courage einer neuen Berliner Koalition offenbar schnell lernfähig. Nach ihrem Frontalangriff auf die R2G-WG via „Morgenpost“-Interview (Einordnung dazu hier) übte sie sich am Donnerstagabend fast in rot-rot-grüner Demut. „In der Demokratie muss man den Kompromiss auch als was Gutes würdigen“, sagte sie bei einer Online-Debatte der Berliner Spitzenpolitik im Wissenschaftszentrum Berlin (nachzusehen hier). Auch die Grünen-Spitzenkandidatin Bettina Jarasch, bisher im Vorwahlkampf kompromisslos unauffällig, warb dafür, „sich gegenseitig was gönnen zu können“. Doch bevor sich die beiden Bürgermeisterin-Anwärterinnen fröhlich in die Arme fielen, fielen sie sich doch lieber ins Wort.
Das Rededuell bei den Themen Wohnungs- und U-Bahn-Bau sowie Tempelhof-Randbebau gipfelte schließlich im richtigstellenden Zuruf Giffeys an Jarasch: „Ich habe Sie nicht als irre bezeichnet!“ So blieb es CDU-Spitzenmann Kai Wegner vorbehalten, die wärmsten Worte des Abends zu sprechen: „Das ganze Leben ist ein Kompromiss. Das fängt morgens beim Aufstehen an und der Frage: Wer geht als erstes ins Bad?“ Klingt nach einer Bewerbung für den Küchendienst.
In Malle werden die Doofen nicht alle. Mit dieser Abwandlung eines DDR-Schimpfspruchs (bezogen auf eine Stadt nordöstlich von Malle) tröstet sich wohl mancher über die Pauschalreisenden hinweg, die mitten in der Pandemie durch die Welt jetten, während man selbst seit Monaten nicht mal den eigenen Kiez verlassen hat. Andere wiederum haben aus Sorge um die Gesundheit ihre Reisen im vergangenen Sommer abgesagt, warten aber noch heute auf ihre Rückerstattung.
Ein Checkpoint-Leser (seine Buchungsnummer ist der Redaktion bekannt) versucht sein Geld – bisher vergeblich – beim Anbieter „For You Travel“ zurückzubekommen: „Wir haben alles probiert, die melden sich nicht. Es geht niemand ans Telefon und auf E-Mails wird nicht reagiert.“ Ein Erlebnis, das sich mit vielen vernichtenden Online-Bewertungen für den Anbieter deckt. Der antwortet auf Nachfrage: „Uns ist ein solcher Fall nicht bekannt. Wenn Sie uns hierzu weitere Informationen zukommen lassen, prüfen wir dies gerne.“ Da hätte man aber vermutlich eine Menge zu tun.
Anwältin Nicole Mutschke von der Düsseldorfer Kanzlei Mutschke sieht jedenfalls keinen Einzelfall. Sie berichtet dem Checkpoint: „Wir bearbeiten gerade 350 bis 400 Fälle, und es ist im Grunde immer die gleiche Problematik: Die Reisen wurden coronabedingt abgesagt, innerhalb von 14 Tagen muss eine Rückerstattung erfolgen. Bei ‚For You Travel‘ passierte das aber in keinem dieser Fälle. Dann ist es so, dass wir ‚For You Travel‘ kontaktieren, und es passiert immer noch nix. Und dann sind wir im Klageverfahren.“ Dieses gehe dann stets für die Nicht-Reisenden aus, allerdings erst nach Monaten. Das kann einen schon mal statt unter auf eine Palme bringen.
Unter den Teppich gekehrt wird zum Glück nicht der Prozess gegen eine mutmaßliche Bande von Teppichbetrügern. Vier Männern wird heute wegen Verdachts des gewerbsmäßigen Betruges im Amtsgericht Mitte der Prozess gemacht. Laut Polizei und Generalstaatsanwaltschaft sollen sie „unter Nutzung eines komplexen Firmenkonstrukts von Teppichreinigungsfirmen im Rahmen von Hausbesuchen bei vornehmlich älteren Menschen“ diese zur Herausgabe wertvoller Teppiche überredet haben, welche sie später überteuert zum Rückkauf anboten.
„In anderen Fällen sollen die Kundinnen und Kunden unter Vorlage gefälschter Wertgutachten zum Kauf neuer Teppiche überredet worden sein, die noch in der Wohnung in bar oder mit Schmuck bezahlt werden sollten.“ Auch Eva Schulze ist nach mehr als 90 Lebensjahren auf diese miese Betrugsmasche hereingefallen, vertraute sich dann aber ihrem Nachbarn an. Der begleitet sie nun als Beistand vor Gericht: SPD-Fraktionschef Raed Saleh. So klein ist Berlin. Und manchmal so fein.
Und dann wie jeden neuen Tag die Frage: Was macht das hier alles mit uns? Das Einschränkende; das Unnormale, das schleichend normal wird; das fehlende Sich-Sehen-Treffen-Umarmen? Klar, es macht uns ärmer. Aber es sollte uns nicht bitter machen, auch nicht bitter ironisch. Mehr als 50 sehr bekannte Schauspielerinnen und Schauspieler scheinen genau dieser Bitterkeit anheimgefallen zu sein – oder sie wollen die Gesellschaft im Ausnahmezustand unerbittlich karikieren und werden nun dafür vom Querdenker-Milieu gefeiert, was bitter genug wäre. In kurzen Videos verhöhnen sie unter dem Hashtag #allesdichtmachen die aktuellen Corona-Maßnahmen – kurzzeitig am Donnerstagabend abrufbar auf einer Internetseite, die nach ihrem Aufploppen dann kurz vor Mitternacht nicht mehr erreichbar war (auf Youtube nach wie vor verfügbar). Mal nachsehen, was da zu sehen war:
„Dank Corona habe ich gelernt, zu schweigen“, sagt Nadja Uhl. „Ich will wieder mehr Angst haben“, sagt Volker Bruch. „Und so fordere ich unsere erhabene Regierung auf, endlich fair und konsequent zu beenden, was bislang total vermasselt wurde: Schließen Sie ausnahmslos jede menschliche Wirkungsstätte und jeden Handelsplatz“, sagt Ulrich Tukur. „Wie es früher war, darüber machen wir dann Filme. Die gucken wir dann. Zu Hause. Mit Maske. Alleine. Das wird toll“, sagt Meret Becker. Hoffentlich sind diese 51 kleinen Filme, in denen übrigens die Corona-Opfer nicht vorkommen, dann nicht dabei.
Berliner Schnuppen

Telegramm
So, erst mal heute Nacht Sternschnuppen gesucht. Nur Wolken gefunden. Und einen Wunsch gehabt.
Dann eben durch die Immobilienangebote scrollen: „Dort, wo der Wohnraum zunehmend knapper und begehrter wird, sind innovative Lösungen gefragt“, schreibt die Münchner Savvy Group und bietet auch in Berlin „modernen Lifestyle in den Szenelagen“. Die Wohnungen versprechen auf großzügigen 21 bis 27 Quadratmetern unter anderem „vollmöblierte Einheiten mit Küche und Bett“ und „clevere Wohnzonen mit getrenntem Schlafbereich“. Möglich sind sogar die „Personalisierung des Raumes“ und eine „unkomplizierte All-in-Miete“. Normalverdienende Berlinerinnen und Berliner sind da allerdings all out.
Gedrucktes wirkt, in Büchern. Und im Checkpoint sogar ungedruckt. Nachdem uns eine Lesermail erreichte, nach der Mitarbeitende der Thomas-Dehler-Bibliothek in Schöneberg nicht im Bezirksamt kostenlos coronagetestet werden, weil sie ehrenamtlich arbeiten, fragten wir beim Bezirk nach. Für den versicherte Bildungsstadtrat Matthias Steuckardt (CDU): „Ich habe umgehend eine Prüfung vor Ort veranlasst. Sollte die Sicherheit des Teams und der Besucherinnen und Besucher nicht vollumfänglich gewährleistet sein, wird die Einrichtung umgehend bis zur abschließenden Klärung geschlossen.“ Ach ja, Tests soll es auch geben. Vielleicht auch Aufmerksamkeitstests.
Herthas Herthetest für den Mai steht fest: Nach der Corona-Quarantäne geht es für Berlins zweitbesten Bundesligisten in 19 Tagen in 6 Endspielen um 2 weitere Relegationsfinals gegen 1 Abstieg. Insgesamt fallen 18 Tore, aber ein einziges entscheidet, wetten?
Querpass nach Köpenick: Hier sucht das Bezirksamt Firmen für den „Umbau der äußeren Beschilderung der Regattastrecke“. Weiter östlich fahndet das Ordnungsamt Marzahn-Hellersdorf nach Menschen, die Lebensmittel amtlich kontrollieren. Allerdings fallen darunter offenbar auch bereits aufgegessene Speisen. „Natürlich werden nicht nur Lebensmittelmärkte und Restaurants überprüft, sondern auch landwirtschaftliche Betriebe und Klärwerke regelmäßig besucht“, heißt es in der Ausschreibung. An der Spree ist bald allet klärchen.
Drüben auf der Havelchaussee tobt derweil wieder der Kleinkrieg zwischen in den Grunewald ausflügelnden Radfahrern und in den Grunewald ausflügelnden Autofahrern. Einen SPD-Antrag für eine Fahrradstraße bremste CDU-Fraktionschef Torsten Hippe in der Bezirksverordnetenversammlung mit dem Hinweis aus, er habe Verständnis für jeden Autofahrer, der hier das Tempolimit missachte – fügte aber hinzu: „Ich finde jeden Gesetzesverstoß falsch.“ Außer natürlich, wenn in Berlin wieder das Gesetz der Straße gilt.
Schnell noch rauf nach Spandau geschippert – mit den gesammelten Fährensongs unserer Leserinnen und Leser aus der maritimen Marottenkiste. Hören wir mal rein: „Alles im Griff (auf dem sinkenden Schiff)“ von Udo Jürgens, „Schwanenkönig“ von Karat, „Pack die Badehose ein“ von Conny Froboess, „Westerland“ von den Ärzten, „Aber sonst ist heute wieder alles klar, auf der Andrea Doria“ von Udo Lindenberg, „Ein Schiff wird kommen“ von Nana Mouskouri. Und dann beginnt das Wasser im Ohr zu rauschen.
Zitat
„Ich war in Moyra verliebt.“ – „Ich auch.“ – „Mensch, ich doch auch.“ – „Und ich erst, monatelang!“
Karl Grünberg in einem seiner bewegenden Nachrufe auf ganz normale Berlinerinnen und Berliner – diesmal auf Moyra Wollenberg, die in ihrem kurzen, bewegten Leben zwischen Chicago, Istanbul und Kreuzberg ihre Freunde verzauberte. Und nicht nur die.
Tweet des Tages
Anwalt für Genderfragen: Innenverteidiger.
Stadtleben
Essen to go – Vermissen Sie den kollektiven Gang in die wohlverdiente Lunch-Pause? Geht auch aus dem Homeoffice, denn Glückshormone können wir derzeit schließlich alle gut gebrauchen. Diese werden unter anderem durch das in scharfen Lebensmitterln vorhandene Capsaicin ausgeschüttet, wie unser Genuss-Kollege Kai Röger bei Panda Noodle erfahren durfte. Heute und morgen bereitet die Kreuzberger Crew von 12 bis 16.30 Uhr drei Mittagessen zu, die das Wetter um etwa 10°C erwärmen werden, darunter z.B. beispielsweise das vegane Pad Horapha (ca. 6 Euro) mit Bratgemüse mit Knoblauch, frischen Chilis und süßem Thai-Basilikum, Lausitzer Platz 12A, U-Bhf Görlitzer Bahnhof
Weiteressen – Und weil dieses Wochenende weitere Exklusivitäten birgt, sollte der nächste Schmaus eine Sauerteigpizza mit Fenchelsalami sowie ein Glas Naturwein aus dem Roussillon bei Jaja sein. Unter der Ägide zwei neuer Köch:innen, die bereits an diversen namhaften Herden der Stadt gestanden haben, wird der Kiez heute und Samstag von 14 bis 20 Uhr mit dem eingängigsten Pairing der Welt aufgeheizt, beide erhältlich in rot und weiß. Die Speisekarte weiten Claude und Hannes künftig mit saisonalem Fokus aus, dabei bleibt die Mission des Ortes auch mit der Übernahme gleich: bio, lokal und „You and I eat [and drink] the same!“ Weichselstrasse 7, U-Bhf Rathaus Neukölln
Hören – Sie sind noch ein Deut beklemmender als vergessene Namen: Fragen, die zu stellen man sich nie getraut hat, die allerdings auf der Hand liegen. Wer ist eigentlich dieser Charlie, dessen Wirkstätte jährlich tausendfach fotografiert wird? Und wie ist es wirklich, als Frau bei der Berliner Müllabfuhr zu arbeiten? Der Podcast „Berlin? Kinderleicht!“ des Berliner Rundfunks hat Fragen gesammelt, auf die wir an jeder Ecke der Stadt stoßen und deren Antwort sich zu kennen lohnt. Berliner Allgemeinbildung leicht gemacht und liebevoll gestaltet, für klein und groß.
Lesen – Elternblogs von Mamas gibt es inzwischen zuhauf, was aber ist mit all den frischgebackenen schreibenden Daddys? Seinem Lifestyle-Blog Bohème hat der Berliner Michael André Ankermüller mit Kids Bohème einen kleinen Bruder geschaffen, der sich den Bereichen Mode, Spielzeug, Design, Kochen und Reisen rund ums Kind widmet. Dieser Tage besonders empfehlenswert: die Rezension zum Spielplatzguide Berlin (Reisedepeschen Verlag, 22 Euro). Schreibende Eltern sind eingeladen, mitzuwirken und dem Gespräch über die Jüngsten eine weniger einseitige Stimme zu verleihen – ran an die Feder, liebe Väter!
Grübelstoff – Kennen Sie dieses aufkeimende Gefühl von Sehnsucht, wenn Sie an einem tollen Spielplatz vorbeigehen – aber Sie fühlen sich zu alt, um mitzumischen? Welchen Spielplatz der Stadt würden Sie am liebsten einmal ganz für sich allein haben?
Das Pandemie-Ding
Zeiten ändern sich und Corona ändert die Zeiten. In den kommenden Wochen wollen wir an dieser Stelle Dinge zeigen, die während der Pandemie an Bedeutung gewonnen haben. Heute: Nina Menssen und die getrackten Pfade.
„Da ich seit 13 Monaten im Homeoffice bin, entfällt das Laufen nach Hause (durch den Tiergarten). Ich wohne nahe am Grunewald (Gott sei Dank), also laufe ich seitdem meist dort. Und dann kam ich auf die Idee, mal sämtliche Wege im Grunewald-Süd abzulaufen. Es waren statt der geschätzten 100 km deutlich über 200 km in 45 Trainingsläufen. Hier ein Google-Earth-Bild aller Läufe übereinander.“

Was ist Ihr Pandemie-Ding? Wir freuen uns über Fotos (möglichst im Querformat) inklusive einer kurzen Begründung an checkpoint@tagesspiegel.de.
>Berlin heute
Verkehr – Ferdinand-Friedensburg-Platz/Daumstraße (Haselhorst): Von 18 Uhr an bis Montag, 5 Uhr in beiden Richtungen zwischen Gartenfelder Straße und Nonnendammallee gesperrt, Umleitungen sind ausgeschildert. Weitere Infos finden Sie hier.
Hellersdorf: Zwischen 13.30 und 16 Uhr ist wegen eines Fahrzeugkorsos (s. Demonstration) mit Verkehrseinschränkungen im Bereich Hellersdorfer Straße, Quedlinburger Straße, U-Bhf. Hönow, Louis-Lewin-Straße, Janosz-Korczak-Straße, Kastanienallee, Eisenacher Straße, Landsberger Allee, Rhinstraße, Alfred-Kowalke-Straße, Lückstraße, Skandinavische Straße, Löwenberger Straße, Frankfurter Allee, Ruschestraße, Möllendorffstraße, Weißenseer Weg, Landsberger Allee, Simon-Bolivar-Straße, Werneuchener Straße, Märkische Allee und Franz-Stenzer-Straße zu rechnen.
Urbanstraße (Kreuzberg): In der Zeit zwischen 6 und 18 Uhr findet auf der Urbanstraße ein Kraneinsatz statt, der Verkehr wird in beiden Richtungen zwischen Baerwaldstraße und Tempelherrenstraße an der Baustelle vorbeigeführt.
Eisenbahnstraße (Kreuzberg): Zwischen 16 und 20 Uhr kommt es aufgrund einer Demonstration zu Verkehrseinschränkungen im Bereich Eisenbahnstraße (vor der Markthalle Neun), Wrangelstraße, Pücklerstraße und Muskauerstraße.
Mitte: Zwischen 13.30 und 16 Uhr kommt ist aufgrund einer Demonstration mit Verkehrseinschränkungen im Bereich Invalidenstraße, Wilhelmstraße, Friedrichstraße, Wilhelmstraße, Potsdamer Platz, Ben-Gurion-Straße, Tiergartenstraße, Lützowplatz, Kurfürstenstraße, Stülerstraße, Hofjägerallee, Straße des 17. Juni, Heinrich-von-Gagern-Straße und Paul-Löbe-Allee zu rechnen.
Nahverkehr: U1/U3: Mit Betriebsbeginn halten die Linien in Fahrtrichtung Warschauer Straße wieder im Bahnhof Schlesisches Tor.
S2: Von 4 Uhr an bis Montag, Betriebsbeginn fahren keine Züge zwischen Buch und Bernau, SEV ist eingerichtet. RE3, RE66, RB24: Aufgrund von Brückenarbeiten am Karower Kreuz kommt es ab 23 Uhr bis Sonntag, ca. 1.30 Uhr zu folgenden Ausfällen auf den Linien. Detaillierte Infos erhalten Sie hier
RB14:Zwischen ca. 22 Uhr und Sonntag, ca. 22 Uhr, enden bzw. beginnen die Züge in Berlin Jungfernheide (zusätzlicher Halt) und fallen zwischen Berlin-Spandau und Berlin Ostkreuz aus. Einzelne Züge fallen außerdem zwischen Berlin-Spandau und Berlin Zoologischer Garten aus.
Demonstration – Um 13:33 Uhr startet der „Fridays for Future“ Klimastreik am Invalidenpark und zieht bis 16 Uhr zum Platz der Republik. In der Eisenbahnstraße 42/43 vor der Markthalle Neun versammelt sich die Anwohnergruppe Kiezmarkthalle zur „Trauer-Kundgebung – Begräbnis: Markthalle für alle! Aldi schließt. Wir bleiben“ und zieht über Wrangel-, Pückler- und Muskauer Straße dorthin zurück (16-20 Uhr). „Kritik an den Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Infektionsschutzgesetz“ heißt es auch heute wieder zwischen 17 und 18 Uhr, der Autokorso Berlin fährt vom Parkplatz in Höhe Hellersdorfer Straße 159 bis zur Franz-Stenzer-Straße 21. Am Oranienplatz findet die „Demo des Bündnisses für gerechte Bildung in Bezug auf die aktuelle Lage, aber auch die allgemeine soziale Frage in der Bildung“ statt, der Aufzug führt über die Prinzenstraß bis zum Südstern (17.30-20 Uhr). Sonnabend: „Verkehrswende auch in Weißensee: Berliner Allee umbauen!“ fordert die Bürgerinitiative Aktion Berliner Allee und zieht von der Max-Steinke-Straße/Nebeingang Kino „Toni“ zum Antonplatz (11-14 Uhr). Unter dem Motto „United for Peace – im Gedenken an die Opfer des Genozids 1915“ beginnt ein Aufzug um 12 Uhr in der Klingelhöferstraße 8 und endet um 19 Uhr auf dem Platz des 18. März. „Gegen Gentrifizierung“ heißt es zwischen 12 und 21 Uhr in der Rigaer Straße 35. Am Lustgarten findet die „Zweite Kundgebung von Team Todenhöfer – Die Gerechtigkeitspartei sowie des Landesverbandes Berlin im Land Berlin“ statt (12-21 Uhr). Von der Wilhelmstraße/Franz-Klühs-Straße beginnt um 14 Uhr der Aufzug „Generation miteinander – Herzensangelegenheit“, der quer durch Kreuzberg führt und 17 Uhr am Platz der Luftbrücke endet. Ebenfalls zwischen 14 und 17 Uhr findet die „Demonstration der Kampagne Legalisierung Jetzt“ statt, beginnend an der Weltzeituhr am Alexanderplatz, endend in der Rathausstraße 15. In der Görlitzer Straße 3 lautet das Anliegen „Rettet die Techno-Club-Kultur!“ (16-20 Uhr). Sonntag: Zwischen 11 und 12 Uhr radeln Demonstrierende unter dem Motto „Keine neuen Autostraßen durch den Wald“ vom Frankfurter Tor bis zum S/U-Bhf Wuhletal. Hier beginnt um 12 Uhr die Fahrraddemo „Nein zum Bau der TVO durch die Wuhlheide!“, die bis 13 Uhr bis An der Wuhlheide/Spindlersfelder Straße führt und sich unter dem gleichen Titel als Fußgängerdemo vom S-Bhf Spindlersfeld bis zum FEZ fortsetzt. Von hier führt wiederum eine Fahrraddemo zurück zum Frankfurter Tor: „Weiterbau der A100 und Bau der Tangentialverbindung Ost (TVO) verhindern“ (15.30-18 Uhr). „If The Kiez Is United“ lautet das Motto am Mariannenplatz (11.30-20 Uhr), hier endet um 14 Uhr auch der Aufzug „Mieterlass, Bundesdeckel, Enteignung jetzt!“, der um 13 Uhr am Kottbusser Damm startet. Für die „Tag der freien Straße“-Demo werden zwischen 15 und 17 Uhr beide Fahrbahnen der Leipziger Straße zwischen Charlottenstraße und Jerusalemer Straße gesperrt.
Gericht – Der Prozess um einen Banküberfall gegen einen 43-Jährigen wird fortgesetzt. Er soll unter Vorhalt einer Schreckschusspistole eine Angestellte bedroht und mit einer angeblichen Bombe in seinem Rucksack gedroht haben (9.30 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 606).
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Monika Barkey (59), „einen herzlichen Gruß an eine gastfreundliche und nervenstarke Anstaltsmitarbeiterin in Lippstadt, die bereits zum 2. Mal einen Lockdown-Geburtstag erleben darf.“ / „Christina, Geliebte, Partnerin und Mitstreiterin, alles Liebe zum Geburtstag!“ / „Liebe Gaby, zu deinem runden Geburtstag senden wir dir unsere herzlichsten Glückwünsche. Bleib wie du bist, du bist eine tolle Freundin. Es grüßt dich ‚Die Frühstücksrunde‘“ / „Leo – Für meinen jüngsten alles Liebe von Mami zum 8. Geburtstag und 1000 Küsschen“ / Mathias Stumpf (35), ehemaliger Radsportler / Kirsten Spannhake (64), „Steuerfrau, halt die Wacht!“ / Marion Titze (68), Schriftstellerin / Jeff Tomlinson (51), ehem. deutsch-kanadischer Eishockeyspieler und -trainer, bis 2004 bei den Eisbären Berlin / Marvin Osei Tutu (40), „Mein Gefährte, alles Schönste zum 40., deine Fine“ / Felix Weingärtner (33), wundervino, „Wir gratulieren zur Schnapszahl, wünschen ein Ende des kafkaesken Behördenschlamassels und die erfolgreiche (Wieder-)Eröffnung von Weinbar, Café und Bistro nach dem Lockdown, Muttern und Bruderherz.“ / Christina Winkler, „herzliche Geburtstagsglückwünsche von Berlin nach Bremen“
Sonnabend – Palkó Dárdai (22), ehem. Spieler bei Hertha BSC / Ellen Haußdörfer (41), ehem. für die SPD im AGH / Veit Helmer (53), Regisseur / Pamela Rosenberg (76), Musikmanagerin und ehem. Intendantin der Berliner Philharmoniker / Georg Schertz (86), ehem. Berliner Polizeipräsident / Marco Seiffert (50), Moderator bei radioeins / Franco Stella (78), Architekt des Berliner Schlossneubaus / Petr Stochl (45), Torwarttrainer und ehem. Handballspieler bei den Füchsen Berlin
Sonntag – Bernd Böhlich (64), Regisseur und Drehbuchautor / Angela Heinrich, „Geburtstag hat heut' uns' Angela – das alte Wasserwerk ruft: HURRA! - Es grüßen PUCH“ / Katharina Heyer (38), Schauspielerin / „Herzlichen Glückwunsch zum 50., liebe Katharina! Alles Gute wünschen Dir Luzie, Emmy, Ruth und Markus!“ / Markus Lüpertz (80), Maler und Bildhauer / James Sheppard (33), ehem. Eishockeyspieler bei den Eisbären
Sie möchten jemandem zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.
Gestorben – Dr. med. Elke Jäger-Roman, verstorben am 4. April 2021, ehem. stellv. Generalsekretärin der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendmedizin / Rainer Lauterbach,* 30. Januar 1939 / Michael Reis, * 25. Oktober 1957 / Karl-Johann Rese, * 5. Dezember 1933, Pfarrer i.R. / Klaus-Günter Weiß, * 9. November 1949, ehem. Mitinhaber der Karl Weiss Technologies GmbH
Stolperstein – Betty Fraenkel(geb. Abrahamowsky) wurde am 4. April 1879 in Arnswalde, dem tschechischen Choszczno, geboren. Nachdem sie mit 63 Jahren nach Theresienstadt deportiert wurde, haben die Nationalsozialisten sie heute vor 77 Jahren dort ermordet. In Erinnerung an sie liegt in der Giesebrechtstraße 4 ein Stolperstein.
Encore
So, zum Schluss verzapfen wir noch was. Heute vor 505 Jahren wurde das erste deutsche Bier offiziell gebraut aus Wasser, Hefe, Hopfen. Und Malz. Und für den Schmalz im Hirn lesen wir Bücher. Es kann also kein Zufall sein, dass heute der Tag des deutschen Bieres und der Welttag des Buches zusammenfallen. Schon Goethe, der eigentlich lieber dem Frankenwein zusprach, dichtete einst als Student in Leipzig:
„Bestaubt sind unsre Bücher,
der Bierkrug macht uns klüger,
das Bier schafft uns Genuss,
die Bücher nur Verdruss.“
Und damit ist jetzt Schluss. Naja fast, denn die schönsten Bierbücher haben wir noch für Sie zusammengebraut: Die Bierbel. Und das Prostleitzahlenbuch.
Bleiben Sie heute nüchtern, nicht schüchtern. Wortverwandtschaften habe ich diese Nacht mit Thomas Lippold (Recherche), Teresa Roelcke (Stadtleben) und Kathrin Maurer (Produktion) gesucht. Morgen machen Sie hier wieder Bekanntschaften mit Lorenz Maroldt. Ich grüße Sie!
Ihr