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Tonnenweise Munition auf dem alten Flughafen Tegel gefundenKoalition nimmt Kürzungen bei sozialen Trägern zurückDumping-Ausschreibungen für Berliner Schulessen

heute blättern wir zum Start zunächst nicht in der Zeitung, sondern im bunten Laub. Mehr als 35.000 Tonnen Herbstblätter werden Jahr für Jahr in Berlin auf Straßen und Wegen zusammengekehrt. Hinzu kommen die vielen Laubhaufen in Gärten und Wäldern, die Igeln und Kleintieren Schutz bieten. Was könnte Berlin sonst noch mit dem Laub anfangen, das die Stadt gerade farbenfroh verwandelt? „Auf jeden Fall wird daraus guter Kompost gemacht“, erzählt Daniel Affelt vom Umweltverband BUND am Checkpoint-Telefon. „Die Verbrennung zu Biogas bringt leider nicht so viel, da trockenes Laub kaum Gase bildet.“ So werden die Blätter zu unseren Füßen eben irgendwann Erde und ebnen uns unsere nächsten Wege. Die könnten uns spätestens am Wochenende in die herbstlich geschmückten Wälder führen. Lassen wir uns überrascheln, ob wir sogar noch ein paar Pilze finden.

Nicht mit dem Laubbläser, sondern mit dem Munitionsräumer wird auf dem ehemaligen Flughafen Tegel herumgefuhrwerkt. 25 Hektar Fläche wurden in den vergangenen zwei Jahren bereits beräumt. „Wir haben 18.000 Stück abgabepflichtiger Munition geborgen, das sind knapp 21 Tonnen; dazu jede Menge Munitionsschrott“, berichtet Constanze Döll von der Tegel Projekt GmbH auf Checkpoint-Anfrage.

Typische Funde seien Granaten, Brandbomben und Nahkampfmittel aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg, aber auch aus dem 19. Jahrhundert. Fast eine Viertelmillion Kubikmeter Erde wurde für die Bodenreinigung bereits umgepflügt. Und die Suche nach der Vergangenheit vor der Neuentwicklung des alten Flugplatzes zum Zukunftsquartier geht weiter.

Zuerst wird das Gelände mit Metalldetektoren abgegrast, danach wird der Boden schichtweise abgetragen und untersucht.