Haben Sie das auch gespürt, dieses leichte Stückchen Leichtigkeit? So könnte er sich also anfühlen, dieser Frühsommer in der Spätphase der Pandemie. Mit wieder erweckter Lebendigkeit auf Bürgersteigen und Balkonen oder in Parks und Gärten, wo Menschen noch einen Snack in der Abendsonne nehmen und dabei einen Schnack mit lange nicht gesehenen Freunden halten. Wie ein verführerischer Vorgeschmack fühlten sich die letzten Tage an; und schon am Freitag vor Pfingsten könnten Berlins Frei- und Strandbäder sowie Biergärten und Gaststätten spätfrühlingshaft unter freiem Himmel öffnen (Details hier). Doch die Leichtigkeit des Scheins darf uns nicht zum Leichtsinn verführen, so lange sich wie gestern noch stundenlange Schlangen vor Berliner Impfzentren bilden und auch heute viele Corona-Intensivstationen intensiv belegt sind. Jetzt kommt es auf jede und jeden von uns an, wie leicht der Sommer nach den nächsten Regentagen wird. Oder wie schwer.
Zum Leistungstest werden die angestrebten Öffnungen vor allem für die Testerinnen und Tester, die uns durch ihre Arbeit überhaupt ermöglichen, halbwegs sicher wieder eine gemeinsame Stadtöffentlichkeit zu bilden. Meine Checkpoint-Kollegin Teresa Roelcke hat mit Denise Rossow über ihren neuen Alltag gesprochen; die 38-Jährige arbeitet in der Teststelle von „Pandemedics“ in Friedrichshagen.
Frau Rossow, seit wann sind Sie im Testzentrum tätig?
Seit einem Monat, vorher habe ich als Krankenschwester bei Vivantes gearbeitet. Aber hier habe ich die besseren Arbeitszeiten, was für mich als Mutter wichtig ist.
Wie viele Personen testen Sie denn am Tag?
Etwa 300, manchmal auch mehr.