Polizeiführung sorgt sich um DebatteGrüne siegen beim VerfassungsgerichtKünstlerin gibt Toten Namen

Herzlichen Glückwunsch! Das Aufwachen ist Ihnen schon mal geglückt. Und es wird noch verglückter: Denn endlich hat die Wissenschaft herausgefunden, was uns Berlinern wirklich fehlt. „Geld macht immer glücklich“, weiß der Freiburger Finanzwissenschaftler Bernd Raffelhüschen, der am Dienstag den Glücksatlas zur Lebenszufriedenheit der Deutschen vorgestellt hat. Berlin rangiert dabei auf einem glücklichen 15. Platz (von 19) und lässt damit die Boomregionen Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Speckgürtelhausen (auch bekannt als Brandenburg) hinter sich. Zugegeben, mit mehr Geld wäre mehr Glück drin gewesen. Aber wir wollen ja die Schleswig-Holsteiner, gekürt als Deutschlands Glücksritter, nicht auf gut Glück zu Berliner Meckerköppen umerziehen. Sonst kommen die am Ende alle in die Hauptstadt, um das zu suchen, was wir hier täglich finden: Glück im Unglück.

Tote brauchen Namen. Trauernde brauchen einen Raum. Die Namen zu nennen, den Raum zu schaffen für ein Gedenken, das ist das Ziel der Künstlerin Banu Cennetoglu. Ihr Lebensprojekt heißt „The List“. Die Liste dokumentiert die Namen von Asylsuchenden, Flüchtlingen und Migranten, die seit 1993 innerhalb Europas oder an den Außengrenzen gestorben sind. Jeder Tote hat eine Zeile: Name, Herkunft, Todesdatum. Es gibt bisher 33.293 Einträge. Weniger, als es geben müsste, weil viele Tote noch keinen Namen haben, vielleicht nie. Am morgigen Donnerstag liegt „The List“ dem Tagesspiegel bei, in Kooperation mit dem Maxim Gorki Theater. Die Liste umfasst 48 Seiten - ohne Kommentar.

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