Kontaktbeschränkung und Abstandpflicht: Zahlreiche Verfahren aus der Corona-Zeit in Berlin noch offen

Wie am Montag bekannt wurde, verfolgt der Bezirk Lichtenberg noch Verstöße aus Pandemie-Zeiten. Eine Abfrage zeigt, dass auch in anderen Bezirken weiterhin Ermittlungen offen sind. Von Daniel Böldt.

Kontaktbeschränkung und Abstandpflicht: Zahlreiche Verfahren aus der Corona-Zeit in Berlin noch offen
FFP2-Masken Foto: dpa / Thomas Frey

Themenwechsel: Am Montag zitierten wir im Checkpoint aus einem Schreiben des Ordnungsamts Lichtenberg. Das wirft einem heute 21-Jährigen vor, vor drei Jahren etwas zu nah mit fünf anderen Personen zusammengestanden zu haben – was nach den damals geltenden Corona-Regeln verboten war.

Die gute Nachricht: Ein Massenphänomen sind diese aus heutiger Sicht absurden Vorwürfe wohl nicht. Sieben Bezirke gaben auf Checkpoint-Anfrage an, dass keine Verfahren aufgrund eines Vergehens gegen die damaligen Corona-Regeln noch offen sind.

Die schlechte Nachricht: Ein Einzelfall ist das Lichtenberger Schreiben auch nicht. Charlottenburg-Wilmersdorf teilte mit, dass noch „wenige Altfälle im unteren einstelligen Bereich“ zu bearbeiten seien. In Neukölln sind „etwa 50 Anzeigen aus personellen Gründen noch nicht abgeschlossen“. Und auch in Mitte gibt es noch offene Verfahren, „weil aufgrund der Vielzahl der Anzeigen von 2020-2022 ggf. noch keine Anhörung erfolgt ist“ oder diese noch nicht rechtskräftig sind. Aus Lichtenberg selbst und aus Spandau kam keine Rückmeldung.