König Douala Bell kritisiert Straßenumbenennung
Mit der Aufführung „Straßenumbenennung im Afrikanischen Viertel“ könnte die zuständige Stadträtin Sabine Weißler (Die Grünen) jedes Berliner Kabarett rocken – und jetzt betritt auch noch ein Großneffe von Rudolf Duala Manga Bell die Bühne. In einem Brief an Bezirksvorsteher Sascha Schug (SPD) schreibt Jean-Pierre Félix-Eyoum, dass er sein Familienoberhaupt Jean-Yves Eboumbou Douala Bell telefonisch über die Umbenennung des Nachtigalplatzes in Manga-Bell-Platz informiert hat. Mit dem neuen Namen konnte Jean-Yves Eboumbou, der seit 2012 in Kameruns größter Stadt Duala als traditoneller Bell-König amtiert, allerdings wenig anfangen: „Beim Gespräch mit dem König fiel uns beiden auf, dass in Ihrem Vorschlag an das Bezirksamt ein für uns gravierender Fehler enthalten ist", schreibt Eyoum. „Der vorgeschlagene Name Manga-Bell bezeichnet keineswegs die Person, die geehrt und gewürdigt werden soll. Manga Bell ist eine Erfindung der Kolonialherren, die damals einen Familiennamen gebraucht haben.“ Wir stellen fest: Funktioniert inzwischen auch als Verwechslungskomödie am Boulevard-Theater.