Was macht eigentlich... Mittes Ex-Bürgermeister von Dassel ist zurück in der BVV, lernt Klarinette und spricht über die Friedrichstraße
Wegen einer Stellenbesetzungs-Affäre musste Dassel seinen Posten räumen, nun ist er einfacher Bezirksverordneter. Was er mit seiner Zeit macht, weiß die Morgenpost. Von Lorenz Maroldt.
Was macht eigentlich Stephan von Dassel? Na, was wohl: Der Ex-Bürgermeister von Mitte hat in Moabit einen Lesekreis gegründet, lernt Klarinette – und sitzt nach der Wiederholungswahl für die Grünen, die ihn vor einem halben Jahr abserviert hatten, wieder in der BVV. Der „Morgenpost“ hat er verraten, was seine Parteifreundin Sybille Volkholz davon hält: „Das ist wie Rex Gildo auf Kaffeefahrt.“
Und was hält Stephan von Dassel von den Grünen? „Mir scheinen Berlin und die Berliner Grünen besonders kritisch, wenn jemand einen Fehler macht.“ Und da er ja selbst Berliner Grüner ist, wird er auch gleich mal kritisch: „Die Schließung der Friedrichstraße war eine Schnapsidee.“ Moment mal, was? Hat er die nicht im ersten Anlauf selbst gefeiert? Ach so, wieder mal nur die Überschrift gelesen, und da passte das entscheidende Wort wohl nicht rein… „Die Schließung der Friedrichstraße im Februar war eine Schnapsidee.“ Weil es da kalt ist, niemand flaniert, alles grau und blöd dort aussieht – und weil die Sperrung so potenzielle Grünen-Wähler verschreckt hat. Das nächste Mal dann also direkt nach der Wahl.