Autofahrer gleich viel unterwegs: 29-Euro-Ticket hat Berlins Verkehr nicht entlastet
Laut Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) ist die günstige Fahrkarte ein wichtiger Beitrag zur Verkehrswende. Nur stimmt das überhaupt? Eher nein. Von Christian Latz
Das 29-Euro-Ticket in Berlin ist seit einigen Tagen erstmal Geschichte. Doch geht es nach CDU und SPD, soll es so schnell wie möglich zurückkommen (auch wenn noch vollkommen schleierhaft ist, wie die Partner im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg davon überzeugt werden sollen). Wiederholt hat die heutige Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) das günstige Ticket als wichtigen Beitrag zur Verkehrswende bezeichnet. Nur stimmt das überhaupt? Eher nein.
Vergleicht man die ersten drei Monate nach Start des 29-Euro-Tickets von Oktober bis Dezember 2022 mit demselben Zeitraum vor Pandemiebeginn 2019, zeigt sich: Auf Berlins Straßen ist die durchschnittliche Fahrzeit je Kilometer gleichgeblieben. Bis auf die Sekunde. Das ergeben Daten des Navigationsdienstanbieters TomTom, die dem Checkpoint vorliegen. Freiere Straßen und weniger Stau allein durch das 29-Euro-Ticket: Fehlanzeige!