„Ein nachhaltiges Erlebnis des Fremdschämens“: Berlin blamiert sich bei KZ-Gedenkveranstaltung
So beschreibt Rainer E. Klemke den Auftritt von Berlin am KZ Sachsenhausen. Zur Kranzniederlegung waren keine Vertreter vom Regierenden Bürgermeister oder Abgeordnetenhaus anwesend. Von Christian Latz
Es ist eine Szene, die einem schon beim Lesen die Schamesröte ins Gesicht treibt und Rainer E. Klemke „ein nachhaltiges Erlebnis des Fremdschämens“ für Berlin bereitete. So schreibt es der Träger des Bundesverdienstkreuzes in einer Mail an Senatskanzleichef Florian Graf (CDU) über eine Gedenkstunde zur Befreiung des KZ Sachsenhausen am Sonntag, die dem Checkpoint vorliegt:
„Beim Aufrufen der Kranzniederleger:innen war beim Kranz des Regierenden Bürgermeisters und des Abgeordnetenhauses niemand anwesend (kein Senator, kein Staatssekretär, kein Mitglied des Ältestenrates, kein Abteilungsleiter, kein Referatsleiter...), der für Berlin für diese Zeremonie aufstand.