Der Stadion-Abriss im Jahn-Sportpark steht bevor
Dynamisch will Berlin werden, wo sich einst der Dynamo im Kreis drehte. Im Jahn-Sportpark, einem der politisch am meisten umkämpften Areale der Innenstadt, jubelte einst Stasi-Chef Erich Mielke direkt an der Mauer seinen Fußballclub BFC Dynamo von einer DDR-Meisterschaft zur nächsten, bevor das Team dann regelmäßig früh im Europapokal rausflog (unter anderem gegen Werder Bremen trotz eines 3:0-Sieges im Hinspiel – Video dazu hier). Heute steht die Ehrentribüne zerzaust mit Fassadenlöchern im Wind, und die markanten Flutlichtmasten am Mauerpark rosten vor sich hin.
Ein paar Footballspiele der Berlin Thunder noch ist der Abriss einer Ikone des DDR-Sports in Prenzlauer Berg entfernt, die ersten Räumgeräte stehen schon bereit. Die Kritik von Kiezinitiativen am inzwischen teuer gewordenen Neubau eines inklusiven und dennoch profifußballtauglichen Stadions reißt derweil nicht ab; zuletzt stimmte aus der Nachbarschaft die renommierte Schriftstellerin Jenny Erpenbeck ein („Finanziert doch lieber ein paar mehr Frauenhäuser!“). Warum die Bauverwaltung das nicht anficht und wie genau der Zeitplan des Abrisses aussieht, erfahren Sie in der Vollversion des Checkpoints – nachzulesen hier.