Geplatztes Riesenaquarium in Berlin-Mitte: Aufräum- und Sanierungsarbeiten im „Sealife“ dauern noch bis Februar
Engpässe bei Materialbeschaffung und Lieferkettenprobleme erschweren die Arbeiten. Noch bis Februar soll das Gebäude geschlossen bleiben und die Sanierung dauern. Von Robert Ide und Lotte Buschenhagen
Es war ein Unglück, das die Stadt vor einem Monat mit einem lauten Knall erschütterte: das Zerbersten des Großaquariums im „Sealife“ am Berliner Dom, dem 1500 Tiere, ein Hotelkomplex mit Ladenzeile, aber zum Glück keine Menschenleben zum Opfer fielen. Wie laufen die Aufräumarbeiten? Das Hotel ist weiterhin geschlossen, die Haustechnik bis hin zu den gebrochenen Fahrstühlen muss saniert werden. „Hier haben wir mit den jedem Häuslebauer bekannten Engpässen bei Materialbestellungen und Lieferketten zu kämpfen“, berichtet Fabian Hellbusch vom Eigentümer „Union Invest“ auf Checkpoint-Anfrage. Die sechs Läden, in die der gesamte Innenausbau der Flanierzeile gespült worden war, werden derweil vom Schutt befreit und auf dauerhafte Wasserschäden untersucht.
Immerhin, Versicherer und Gutachter geben erste Flächen in Berlins erschütterter Mitte wieder Stück für Stück frei. „Mit Ausnahme des Acryls, das vor Ort mit Samthandschuhen untersucht wird, sind wir zuversichtlich, die Aufräumarbeiten auch in der Gasse bis Februar abschließen zu können“, sagt Hellbusch. Dabei geht die Ursachenforschung weiter, warum der Zylinder aus Acrylglas mit einer Million Liter Salzwasser in Sekundenschnelle zerplatzen konnte. Auch hier werden laut Hellbusch „noch einige Wochen, wenn nicht Monate ins Land gehen, bevor es Hinweise oder gesicherte Erkenntnisse gibt“. Vieles rund um Berlins einst buntes Aquarium bleibt weiterhin im Trüben.