Wie grün sind Berlins Golfplätze? Wasserverbauch für NABU „nicht tolerierbar“

Der Golfverband Berlin-Brandenburg ist stolz auf sein Engagement für die Natur, zum Beispiel in Form von Streuobstwiesen. Der NABU hingegen übt Kritik am hohen Wasserverbrauch. Von Daniel Böldt und Lotte Buschenhagen
 

Wie grün sind Berlins Golfplätze? Wasserverbauch für NABU „nicht tolerierbar“
Golfplatz Foto: Mike Wolff, TSP

Zum Schluss kurz noch zum Sport: Der Golfverband Berlin-Brandenburg schreibt dem Tagesspiegel begeistert, was er alles für die Natur tut – zum Beispiel Streuobstwiesen anlegen und eigenen Honig produzieren. Außerdem könne in den Anlagen Wasser versickern und selbst Fledermäuse flatterten über den Plätzen: Ziel sei es, „eine grüne Infrastruktur und Klimaanpassungsstrategien in die Golf-Welt integrieren“. Hach, was für ein grün-liberaler Traum.

Aber Halt, stimmt das alles überhaupt? Der Checkpoint hat nachfragt beim Naturschutzbund. Der sagt: Wilde Wiesen am Rand der Golfanlagen, Potenziale zur Kühlung, Wasserversickerung auf den Flächen – alles super. Aber: Der enorme Wasserverbrauch – allein die drei größten Berliner Golfplätze verschlingen laut NABU 270.000 Kubikmeter Wasser im Jahr – sei „nicht tolerierbar, so biodivers viele Flächen auch sein mögen.“ NABU-Wunsch an die Golfclubs daher: Regenwasser sammeln, etwa in Zisternen. Dafür stehe man „gerne beratend zur Seite“. Der Checkpoint vermittelt, falls gewünscht.