Spieglein, Spieglein an der Wand, wer hat die höchsten Mieten im ganzen Land (Berlin)? Auskunft gibt seit gestern der neue Mietspiegel. In diesen können Berlinerinnen und Berliner gucken, wenn sie – sehr vereinfacht gesagt – wissen wollen, was die Nachbarn denn so bezahlen.
Gedacht ist der Mietspiegel aber natürlich nicht, um die Immobilien-Voyeuristen unter Ihnen zu befriedigen, sondern um für Rechtssicherheit bei Mietern und Vermietern zu sorgen. Grundsätzlich gilt: Mieten dürfen nur bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete aus dem Mietspiegel angehoben werden. Bei Neuvermietungen darf die Miete maximal zehn Prozent darüber liegen (zahlreiche Ausnahmen bestätigen leider auch hier die Regel).
Für Statistik-Freunde: Der Median der Vergleichsmieten liegt bei 7,21 Euro pro Quadratmeter. Sprich, es gibt in etwa genau so viele billiger und teurere Wohnungen. Unschärfen ergeben sich durch die komplexe Berechnungsmethode.
Im Einzelfall hilft dieser Wert aber sowieso nicht weiter. Entscheidend für konkrete Vergleichsmiete sind die Wohnlage, das Baujahr und die Ausstattung. Die Spanne im Mietspiegel ist dementsprechend groß und reicht von 4,93 Euro bis 23,84 Euro pro Quadratmeter. Ihre ganz persönliche ortsübliche Vergleichsmiete können Sie mit diesem Tool der Senatsbauverwaltung [klick] einsehen.
Zwei der größten Probleme des Berliner Wohnungsmarkts – die Knappheit und die rasant steigenden Angebotsmieten – werden durch den Mietspiegel nicht wirklich greifbar. Das könnte am Samstag anders werden: Zum ersten Mal seit fast drei Jahren wird es am 1.