Bezirk und Betreiber streiten jetzt vor Gericht

In der Markthalle wird Wohnraum zweckentfremdet, sagt der Bezirk. In zwei Wohnungen sollen Menschen ziehen. Der Betreiber wehrt sich. Für Checkpoint-Abonnenten. Von Laura Hofmann.

Bezirk und Betreiber streiten jetzt vor Gericht
Foto: Thilo Rückeis

Lange nichts gehört im Streit um die Marthalle Neun. „Ernährungswende“-Vertreter gegen Aldi-Befürworter, ein Konflikt, der symbolisch für die Angst vor Verdrängung in Kreuzberg steht. Und mittlerweile vor Gericht ausgetragen wird. Dabei geht es nicht um den Aldi, sondern um zwei Wohnungen in der Markthalle, die nicht mehr als solche genutzt werden. Für das Bezirksamt ein klarer Fall von Zweckentfremdung.

Gegen die Anordnung einer „Wiederzuführung der Wohnungen zu Wohnzwecken“ und zwar „mit sofortiger Vollziehung“ im Juni hatten die Betreiber der Markthalle sich vor dem Verwaltungsgericht zur Wehr gesetzt und eine monatliche Ausgleichzahlung von 1 €/m² angeboten (Q: Antwort des Bezirks auf eine Anfrage von Sevim Aydin, SPD).