Heizkosten-Horror in Berliner Vonovia-Haus: Mieter sollen tausende Euro nachzahlen – neuer Abschlag so hoch wie Grundmiete

Im Wedding wollen sich Hausbewohner gegen extrem hohe Nach- und Vorauszahlungen wehren. Doch Vonovia gebe keine Einsicht in Lieferverträge, sagen die Mieter. Der Vermieter widerspricht. Von Margarethe Gallersdörfer und Daniel Böldt.

Heizkosten-Horror in Berliner Vonovia-Haus: Mieter sollen tausende Euro nachzahlen – neuer Abschlag so hoch wie Grundmiete
Bei Vonovia reichen nicht einmal mehr Fünfziger- und Hunderter-Noten für die Heizkostenabrechnung aus. / Foto: adobe stock/Guido Roesen

Wir müssen noch mal über Heizkostenabrechnungen reden (CP vom 17.11.). Mehrere Mieter:innen aus einem Haus in der Torfstraße im Wedding haben sich beim Checkpoint wegen extrem hoher Nachforderungen gemeldet. Eine beträgt gut 3700 Euro. Die neue Abschlagszahlung: so hoch wie die monatliche Grundmiete. Eine eiskalte Dusche ist nichts dagegen.

Doch die Prüfung der Abrechnung gestaltet sich als schwierig. Einsicht in die Wärmelieferverträge sei ihnen bis jetzt verweigert worden, sagen die Mieter:innen. Die Eigentümerin Vonovia widerspricht: Alle Anfragen seien beantwortet und „Belege übermittelt“ worden, sagte ein Unternehmenssprecher dem Checkpoint. „Es sind aktuell keine Anfragen aus dem Haus bei uns offen.“ Dem wiederum widersprechen die Mieter:innen.

Gerne erinnern wir an dieser Stelle noch mal an das Tagesspiegel-Interview mit Stefan Schetschorke vom Berliner Mieterverein. Der sagt: Vermieter sind verpflichtet, Einsicht in die Wärmelieferverträge zu gewähren. Und: „Solange der Vermieter diese Unterlagen nicht vorlegt, muss man auch die Nachforderung nicht ausgleichen.“