„Jamal“-Pipeline abgeschaltet: Was bedeutet der russische Gas-Stopp für Berlin?

Einmal quer durch Brandenburg führt die abgeschaltete „Jamal“-Pipeline. Doch ihr Gas bekommen Berlin und Brandenburg vor allem über eine andere Leitung. Von Lorenz Maroldt.

„Jamal“-Pipeline abgeschaltet: Was bedeutet der russische Gas-Stopp für Berlin?
Die Verdichterstation in Mallnow nahe der deutsch-polnischen Grenze übernimmt vorwiegend russisches Erdgas aus der "Jamal"-Pipeline. Foto: Patrick Pleul/dpa

Vom Stopp der russischen Gaslieferung an Polen und Bulgarien ist auch Deutschland betroffen – die „Jamal“-Pipeline führt über die Oder-Stadt Lebus weiter westwärts. Und was ist mit Berlin? Wirtschaftssenator Stephan Schwarz sagt: Das hat keine Relevanz – unser Gas kommt hauptsächlich über Nord-Stream-1. Gegencheck bei der Netzgesellschaft: Stimmt, Jamal füllt in erster Linie das westdeutsche Gasnetz, und auch das nur zu einem Bruchteil. Außerdem sind hier Unterbrechungen normal: Wegen „technischer Probleme“ kommt bereits mal wieder seit zwei Wochen kein einziger Kubikmeter Gas an.

Wie wir unsere Energieabhängigkeit von Russland abbauen, Kilowattstunde für Kilowattstunde, erklärt hier in einem 4:30-Video sehr verständlich Wirtschaftsminister Robert Habeck – seine Kernbotschaft: Ein Erdöl-Stopp wäre schon zu verkraften (außer in Berlin-Brb), ein Gasembargo noch nicht.