Breitscheidplatz als „Tiefpunkt der Verwahrlosung“
In einem Beschwerdebrief klagen Anrainer des Breitscheidplatzes über eine immer größere „Müllzone“. Trotz Zusagen vom Innensenator habe sich nichts geändert.

Vom wichtigsten Platz im Osten zu seinem Pendant im Westen, dem Breitscheidplatz. Dort ist nach Meinung von mehreren Anrainern (unter anderem Waldorf Astoria, Hotel Palace, Bikini-Haus), der Tiefpunkt der Verwahrlosung erreicht. So steht’s jedenfalls in einem Beschwerdebrief an Innensenator Andreas Geisel (SPD). Im Mittelpunkt der Kritik: die „willkürliche Ansammlung von zum Teil defekten Sicherheitsinstallationen“. Nach dem Terroranschlag vor fast drei Jahren ist das Gelände mit hässlichen Lkw-Sperren, Pollern, Sandsäcken und Steinkäfigen gesichert worden. Michael Frenzel, Chef des Hotels Palace, beklagt stellvertretend für die anderen Geschäftsleute am Platz, dass sich trotz Zusagen des Innensenators nichts geändert hat. Stattdessen weite sich die Müllzone immer weiter aus. Frenzel: „Wir sehen den Mauerfall-Feierlichkeiten mit einer resignierten Gelassenheit entgegen, belassen es beim Fremdschämen und hoffen auf gnädig schlechtes Wetter.“ Da sollte sich Geisel aber mal schnell um gut Wetter bemühen.