Unicef kritisiert Aussetzen der Präsenzpflicht in Berlin
Wird das Versprechen, Schulen zuletzt zu schließen, womöglich gebrochen? Die Kinderschutzorganisation Unicef befürchtet genau das. Von Julius Betschka.
Ein Entlastungsventil hat Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse (SPD) am Montag aber (doch noch) geöffnet: die Präsenzpflicht gilt ab heute bis Ende Februar nicht mehr. Eltern, die ihre Kinder aus Sorge zu Hause lassen wollen (oder es sich leisten können), können das ab jetzt tun. Damit passt Berlin seinen Kurs an Länder wie Brandenburg, Niedersachsen oder Hessen an. Für Busse und Regierungschefin Franziska Giffey (SPD) – das Team Schulpflicht – ist es ein Kurswechsel. Doch in der überhitzten Schuldebatte nimmt nicht einmal das den Druck. Gleich meldet sich die UNICEF zu Wort: „Das Versprechen, Schulen zuletzt zu schließen, droht damit unterlaufen zu werden“, meint die Kinderschutzorganisation. Der Beitrag der Unicef zum Gegenteiltag? Um im Bild zu bleiben: Das Öffnen von Druckventilen bewahrt ja meist vor Überdruck, statt ihn zu erzeugen. Wie Berlins Schulen darauf reagierten, lesen Sie hier.