Nach Raub in bayerischen Manching: Goldschatz in Brandenburg unter Schutz
Das brandenburgische Landesmuseum hatte einen keltischen Goldmünzschatz aus Baitz zuletzt im Sommer ausgestellt. Er ist nicht mehr für Besucher zugänglich. Von Robert Ide und Thomas Lippold

Auch das noch: Nach dem Kälteeinbruch nun der Kelteneinbruch. Mit einer klirrenden Nachtaktion wurden aus dem Kelten-Römer-Museum im bayerischen Manching 483 Münzen und ein Gold-Gusskuchen geklaut – womöglich verglüht der historische Schatz bald in einem Schmelzofen, um das Gold zu versilbern. Die Polizei vermutet organisierte Kriminalität und prüft bereits Parallelen zum spektakulären Kunstraub aus dem Grünen Gewölbe in Dresden und dem Diebstahl der 100 Kilogramm schweren Goldmünze im Berliner Bode-Museum. Vielleicht hat hier der Clan-Sinn Methode.
Auch in Brandenburg fühlt man sich durch den Millionenklau ins Mark getroffen. Das Archäologische Landesmuseum beherbergt ebenfalls einen keltischen Goldmünzschatz aus dem nahen Baitz, zuletzt ausgestellt im Sommer. „Momentan ist dieser nicht für den Besucherverkehr zugänglich“, teilt Michael Schneider vom Landesmuseum auf Checkpoint-Anfrage mit. Nach den Raubzügen im Bode-Museum und im Grünen Gewölbe seien die Sicherheitsmaßnahmen verschärft worden. „Details können aus nachvollziehbaren Gründen nicht genannt werden.“ Schweigen ist hier wirklich Gold.