„Ostberlin“ in Amerika
Ein Streifenskunk war in dieser Woche der Star von East Berlin, Pennsylvania – und da schauen wir uns heute für die Checkpoint-Sommerserie „Berlin weltweit“ doch gerne mal ein bisschen genauer um…
1764 kaufte John Frankenberger aus Berlin (Preußen) 200 Morgen Land in Pennsylvania von William Penns Söhnen Thomas und Richard, legte 85 Grundstücke, eine Hauptstraße, 4 Querstraßen und 5 Gassen an und gründete damit sein eigenes Berlin. 1827 öffnete hier das erste offizielle Postamt, und um dieses Berlin von einem anderen Berlin in Somerset County zu unterscheiden, wurde es in Ost-Berlin umbenannt.
„Das ganze Jahr über finden lustige Gemeinschaftsveranstaltungen statt“, heißt es auf der offiziellen Website des Städtchens, wobei nicht ganz klar wird, ob das eine Verheißung ist oder eine Drohung. Ost-Berlins berühmtester Bewohner, der Diplomat George Kennan (1904-2005), beschrieb als Hüter der Akten des „Berliner Verbesserungsvereins“, was die Leute hier auszeichnet: „Eine gewisse Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, Scharfsinnigkeit, lebendiger Humor und vor allem innere Würde.“ Da fühlen wir uns doch gleich wie bei uns Zuhause. Übrigens: Das Bürgeramt von Ost-Berlin schließt morgen bereits um 12 Uhr.