Lockedown in den Gärten der Welt
Kaum haben die Friseure wieder auf, findet sich unter den Ausschreibungen des Landes Berlin der Auftrag für einen „Heckenschnitt“ – hm, wie das wohl aussieht… Vokuhila rechteckig? Pony bis zum Kinn? Ornamente grüngefärbt? Na, da schauen wir doch mal rein – und stellen fest: Alles ganz anders. „Der Anspruch an den Heckenschnitt ist repräsentativ, ordentlich und fachgerecht ausgerichtet“, heißt es da, und: „Der Schnitt der Kopfseiten ist einzukalkulieren.“ Außerdem ist die Rede von „Schablonen“ und „exakten Kanten“, so dass sich am Ende der Eindruck aufdrängt: Der Finanzsenator will endlich seine Corona-Frise loswerden (hier zu sehen).
Aber am Ende geht’s dann doch nur um die Auswüchse in den „Gärten der Welt“, die „unter Berücksichtigung der Umgebung in einer großen, gestalterischen Klammer zu betrachten“ – und abzuholzen sind.