Bund der Steuerzahler gibt bekannt: Es gibt keinen Wohnungsmangel in Berlin
Der Lobbyverein findet im neuen Haushalt einen schweren Fall von Verschwendung, nämlich die Wohnraumförderung. Denn an Wohnungen fehle es gar nicht. Wird da nur ans Kaufen gedacht? Von Daniel Böldt und Thomas Lippold.
Foto: imago images/snapshot-photography/Seeliger
Wir bilden uns den Mangel in Wahrheit alle nur ein – sagt jedenfalls der Bund der Steuerzahler. Der Lobbyverein für Steuersenkungen hat nämlich „festgestellt, dass es in Berlin tatsächlich keinen Wohnungsmangel gibt.“ Die drei Milliarden für den Wohnraumförderfonds im kommenden Haushalt seien dementsprechend sinnlos. Frei nach Marie Antoinette: Wenn sie keine Mietwohnung finden, sollen sie doch eine Wohnung kaufen.
Wie wäre es zum Beispiel mit dieser hier? Die teuerste Wohnung, die in Berlin (auf der Plattform Immowelt) in diesem Jahr angeboten wurde, liegt in Prenzlauer Berg und kostet gerade mal 15,9 Millionen Euro (via RBB). Wer solche Angebote ungenutzt lässt, braucht sich über Wohnungsmangel wirklich nicht zu beklagen.