Mehr als 500 Fälle von u.a. unnötigem Motorheulen hat die Polizei 2022 festgestellt – fünfmal so viele wie im Jahr zuvor. Ein neues Gerät soll nun Abhilfe schaffen. Von Julius Betschka und Lotte Buschenhagen
Der Lärmblitzer „Méduse“ kommt bereits in Frankreich zum Einsatz. Foto: dpa/Bruitparif
Wer an einer Berliner Hauptstraße wohnt, bekommt oft einen Knall: 511 Fälle von unnötigem Motorheulen, Knattern und Auspuff-Tuning hat die Polizei in Berlin 2022 bis Ende September festgestellt, fünfmal so viele wie im Vorjahr (Q: AGH-Anfrage Felix Reifschneider, FDP). Damit der akustische Hahnenkampf ein Ende hat, sollen jetzt endlich Lärmblitzer her: In der ersten Hälfte 2023 soll ein Prototyp aus Frankreich Berliner Kreuzungen überwachen. In Paris ist das Gerät seit Jahren im Einsatz. Das Vertrauen des Senats hält sich aber in Grenzen: „Für den Testzeitraum sind Ordnungswidrigkeitsverfahren nicht vorgesehen.”