„Dem Senat steht keine Antwort zu“: Innensenatorin Spranger schweigt zur Frage nach Kontakten mit der Firma ihres Sohnes
Das Verhältnis von Iris Sprangers Sohn zur Innenverwaltung ist erneut Gegenstand einer Anfrage. Doch die Verwaltung bleibt sich treu und hält sich bei ihren Antworten zurück. Von Lorenz Maroldt.
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„Abnutzungsvorrat“ ist ein wirklich wunderschönes Wort, auch politisch. Der Abnutzungsvorrat der „Ampel“ beispielsweise tendiert gegen Stromausfall; der Abnutzungsvorrat des Panzers, den die Innenverwaltung gegen Fragen über Kontakte der Senatorin zur Firma ihres Sohnes aufgestellt hat, scheint dem der früheren Senatsreserve zu entsprechen (Marke Blechdose). Und so scheiterte auch der zweite Versuch der Grünen-Abgeordneten Klara Schedlich, etwas mehr über „Iris Spranger und die Eric Pepe Invest Creations UG“ zu erfahren.
Klassische Antwortversatzstücke: „Dem Senat steht keine Antwort zu“, „erfolgte auch diese unter Einhaltung der rechtlichen Vorschriften und Maßgaben“, „Dem Senat liegen keine Informationen vor“ und: „Der Senat legt dem Begriff ‚Privat(kontakt)‘ eine allgemeinsprachliche Definition zugrunde.“ (DS 19/17503). Tja, der Senat ähnelt eben aus verschiedenen Gründen immer mehr einem Familienbetrieb (siehe oben). Es kommentiert Don Vito Corleone: „Du darfst nie einen Menschen, der nicht zur Familie gehört, merken lassen, was du denkst.“