Protest gegen Konzerte von Roger Waters

Mal was anderes Wichtiges: Warum darf eigentlich ein mit antisemitischen und den russischen Angriffskrieg relativierenden Äußerungen provozierender Künstler wie Roger Waters im Mai für zwei Konzerte in der Mercedes-Benz-Arena auftreten? Der Berliner Antisemitismusbeauftragte und die Deutsch-Israelische Gesellschaft fordern eine Absage. Für den Checkpoint haben wir die Ausreden der Veranstalter eingesammelt, warum das angeblich nicht möglich sein soll:

Der Konzertveranstalter FKP Scorpio: „Unsere Vertragsunterzeichnung und die damit verbundenen Verpflichtungen für die betreffenden Shows von Roger Waters fallen in eine Zeit, bevor der Künstler Aussagen getätigt hat oder wir Kenntnis über einzelne Statements hatten, die wir selbst problematisch finden und keinesfalls unsere eigenen Ansichten widerspiegeln.“

Die Anschutz-Gruppe als Eigentümer der Mercedes-Benz-Arena: „Die Mercedes-Benz Arena verurteilt jede Form des Antisemitismus. Im konkreten Fall von Herrn Waters sind wir uns seiner öffentlichen Äußerungen und der damit verbundenen Berichterstattung bewusst. Aber wir planen, unsere vertraglichen Verpflichtungen mit dem Veranstalter, der unsere Arena gebucht hat, zu erfüllen.“

Mercedes als Namenssponsor der Arena: „Auch im Wissen um seine eigene historische Verantwortung wendet sich unser Unternehmen strikt gegen Antisemitismus und Rassismus und engagiert sich seit vielen Jahren dagegen. Wir sind als Namensrechtepartner nicht an der Planung von Veranstaltungen in der Mercedes-Benz-Arena beteiligt und haben auf die Auswahl der dort auftretenden Musiker keinerlei Einfluss.“

Aha.