Politisches Nachspiel von Hertha gegen Magdeburg
Ein parlamentarisches Nachspiel hat die Begegnung von Hertha mit dem 1. FC Magdeburg am 16. Februar, oder besser gesagt: die Begegnung der Berliner Polizei mit den Magdeburg-Fans. In der Drucksache 19/18495 (Anfrage MdA Schrader, Schatz) fasst Innen-Staatssekretär Christian Hochgrebe das Ergebnis so zusammen: Aufgestellt waren auf Berliner Seite 657 Polizeidienstkräfte (inkl. 4 szenekundige Polizeidienstkräfte aus Sachsen-Anhalt) sowie 11 Hunde (mit Maulkorb), und auf Magdeburger Seite 11.800 Fans (inkl. 35 Körperverletzer, Widerständler und Beleidiger) sowie mehrere Tüten Pyrotechnik (mit kurzer Zündschnur).
Taktisch wendet Staatssekretär Hochgrebe ansonsten vor allem die berühmte konfuzianische „mizaru, kikazaru, iwazaru“-Verteidung an (nichts sehen, nichts hören, nichts sagen): „Eine statistische Erhebung von Daten im Sinne der Fragestellung erfolgt in der Polizei Berlin nicht.“ Tja. Aber warum sollte es vor dem Stadion auch anders zugehen als auf der Trainerbank von Hertha (am Sonnabend 3:3 gegen Nürnberg).