Berlin erkennt jährlich rund 400 verurteilten Verbrechern das passive Wahlrecht ab
Rund 400 Menschen pro Jahr wird in Berlin die Möglichkeit aberkannt, sich wählen zu lassen oder öffentliche Ämter zu bekleiden, weil sie wegen eines Verbrechens verurteilt wurden. Die meisten Betroffenen sind zwischen 25 und 34 Jahre alt, wie eine Aufstellung der Justizverwaltung auf Anfrage von Sebastian Schlüsselburg (Linke) zeigt. Für Jugendliche und junge Erwachsene organisiert die Justiz Präventionsworkshops und Bildungsveranstaltungen, um Radikalisierung zu verhindern und Resozialisierung zu fördern. In manchen Jahren scheinen das recht exklusive Veranstaltungen zu sein: 2021 nahmen fünf Häftlinge teil, in diesem Jahr bisher sechs. Rekord war 2022 mit 62 Teilnehmern – bei rund 400 Haftplätzen in der Jugendstrafanstalt.