Hakenkreuz im Jugendamt, linksgedreht

Nach der Devise „Ich kann beim besten Willen kein Hakenkreuz erkennen“ (Martin Kippenberger) reagiert das Bezirksamt Pankow auf die Checkpoint-Information, dass eine leitende Mitarbeiterin des Jugendamts ein, nun ja: Hakenkreuz-Tattoo auf dem Arm trägt. Hier die offizielle Erklärung:

Teil 1 (Antwort Freitag): „Nach derzeitiger Erkenntnislage handelt es sich nicht um ein Hakenkreuz, sondern um ein buddhistisches Symbol, dass aber offenbar Ähnlichkeiten aufweist. Nach einer ersten Überprüfung ist die Person völlig unverdächtig, zur rechten Szene zu gehören oder entsprechendes Gedankengut zu verbreiten. Intern wird der Sachverhalt derzeit gründlich geprüft.“

Teil 2 (Antwort Montag): „Den involvierten Beschäftigten im Bezirksamt Pankow ist das Tattoo-Motiv bekannt. Es ist eine Swastika. Die Haken zeigen nach links, nicht nach rechts, wie beim Hakenkreuz. Zudem ist es mit Ornamentik innerhalb und außerhalb des Symbols versehen. Es wurde zur Einordnung auch externer Sachverstand einbezogen. Mit der Kollegin, die das Tattoo trägt, ist selbstverständlich ausführlich gesprochen worden. Anhaltspunkte für rechtsextremes Gedankengut haben sich dabei nicht ergeben.“

Es kommentiert Ernst Jandl:

manche meinen
lechts und rinks
kann man nicht velwechsern
werch ein illtum

Die Polizei teilt uns dazu mit: „Ich kann Ihnen eine Anzeige bei der Polizei Berlin bestätigen. Die Bearbeitung hat der Polizeiliche Staatsschutz übernommen.“