Brandbrief aus Lichtenberg: Berlins Bezirke bangen um 36 Stellen bei Wahlämtern
Der Sparkurs des Senats führt zu Unmut bei den Wahlleitern. In Lichtenberg befürchtet man Stellenstreichungen, die die Vorbereitung der nächsten Wahlen beeinflussen würden. Von Robert Ide.
Foto: dpa / Michael Kappeler
Huch, Pankow sucht Mitarbeitende im Bezirkswahlamt „zur Abwicklung von Wiederholungswahlen im Land Berlin“, befristet von September bis Dezember. Ist schon wieder ein Jahr rum?
In der Zeitschleife wähnt sich zumindest der Bezirks- und Kreiswahlleiter von Lichtenberg, Axel Hunger. In einem Brandbrief an Abgeordnete und das Bezirksamt, der dem Checkpoint vorliegt, warnt er vor der Streichung von geplanten 36 Stellen in den Bezirkswahlämtern im neuen Landeshaushalt. Mit den bisher nicht genehmigten Stellen sollten „die Bezirkswahlämter auch personell in die Lage versetzt werden, die künftigen Wahlen (und es werden in den nächsten Jahren diverse Wahlen stattfinden) ordnungsgemäß vorzubereiten und durchzuführen“, schreibt Hunger und warnt: „Nur so werden wir das Vertrauen auf die funktionierende Demokratie auch in der Bevölkerung wieder zurückgewinnen.“ Und in eine Verwaltung, die nicht nur in Dauerschleife den Personalmangel verwaltet.