Eklat um Wolffsohn-Gedenkstele am Stölpchensee
Über den Skandal um das Grundstück der von den Nazis vertriebenen Familie Wolffsohn am Stölpchensee, in den nach dem Krieg auch West-Berliner Behörden verwickelt waren, hatten wir hier schon mehrfach berichtet – jetzt gibt es neuen Ärger: Michael Wolfssohn, Enkel von Karl und Sohn von Max Wolffsohn, lehnt die vorgesehene Inschrift für eine Gedenkstele ab – in einer Mail, die dem Checkpoint vorliegt, lässt er der zuständigen Stadträtin Cerstin Richter-Kotowski mitteilen: „In diesem Text wimmelt es vor Fehlern und Verniedlichungen.“ Und weiter: „Ich bitte um Verständnis und Entschuldigung für die Schärfe meines Tones, aber ich kann den ganz allgemein zunehmend ausgeschütteten historischen Sirup kaum noch ertragen.“ Jetzt soll Professor Thomas Brechenmacher aus Potsdam den gesamten Vorgang wissenschaftlich untersuchen.