Kolonialkunst-Forscherin Bénédicte Savoy erhält Wissenschaftspreis
Zu ausgestellter Kunst gehört inzwischen ein eingebautes Herkunftsschild. Weil dieses manchmal mit Beton zugekleistert wird wie beim von der Stadtschloss-Fassade eingemauerten Humboldt-Forum, muss es Stimmen geben, die die wahren Geschichten von Kunstwerken aus Kolonialzeiten erzählen. Die in Paris geborene Germanistin Bénédicte Savoy, die seit 30 Jahren in Berlin lebt und weltweit für die Verlierer der Geschichte forscht, erhielt am Dienstagabend den Berliner Wissenschaftspreis. Gibt es etwas Kunstvolleres als die schnörkellose Wahrheit?