Beliebter Bootssteg fault vor sich hin

Das beliebte Behördenpingpong lässt sich auch auf dem Wasser spielen – jedenfalls in Spandau. Hier, genauer gesagt in Hakenfelde, verfault ein 200 Meter langer Bootsanleger, der in jedem Wassersportreiseführer der Region angepriesen wird (jedenfalls im Originalzustand). Tatsächlich ist der Steg seit einem Jahr gesperrt. Ein Hobbyschiffer, der wissen wollte, was da los ist, wurde jetzt auf einen amtstrockenen Törn durch die Berliner Verwaltung geschickt: Das Bezirksamt (Hafen 1) verwies ihn verbunden mit dem Hinweis auf die dortige Zuständigkeit für Wasserwirtschaft an den Senat (Hafen 2), der wiederum schickte ihn weiter zur Landesschifffahrtsbehörde (Hafen 3) – und die navigierte ihn zurück zum Bezirk („Ist von uns legitimiert“). In solchen Fällen kann nur einer helfen: Unser Bezirksreporter André Görke hat noch jeden Amtsschiffbrüchigen durch die Klippen der Verwaltung geführt – und konnte auch in diesem Fall einen Poller finden, um eine klassische Berlingeschichte anzuleinen. Die Auflösung gibt’s hier unter diesem Link.