Nachtrag zur Meldung „Kein Zutritt für Frauen und Hunde“

Nachtrag zur Meldung „Kein Zutritt für Frauen und Hunde“ (Checkpoint v. 13.5.):

Die Sportverwaltung bestätigt eine Förderung des reinen Männerrudervereins BRC im Rahmen des Vereinsinvestitionsprogramms für Baumaßnahmen – und enthält sich eines Kommentars bezüglich der eigentlich unerwünschten Monostruktur.

Stattdessen verweist die Verwaltung etwas verkniffen auf eine angebliche Kooperation des BRC mit dem „Frauen-Ruderclub Wannsee“, für die sich allerdings kaum Belege finden lassen, sowie auf Vereine in anderen Sportarten, „in denen überwiegend Migrantinnen und Migranten Mitglied sind“, sowie auf den queeren Verein „Vorspiel“.

Und obwohl sowohl der Landessportbund als auch der Senat beklagen, dass Frauen „in den auch im Sport noch vorhandenen männlich dominierten Strukturen und durch Stereotype immer wieder ungleich behandelt und benachteiligt werden“, verzichtet die Verwaltung auf Verpflichtungen im Gegenzug für Förderungen.

Eine Stellungnahme erhielten wir auch vom Bundesinnenministerium:

„Das BMI spricht sich für die Gleichstellung von Frauen und Männern im gesamten deutschen Sport aus. Dies betrifft den gleichberechtigten Zugang sowohl zur aktiven Sportausübung als auch zu Funktionen in Sportverbänden und -vereinen, insbesondere in den Bereichen Training, Schiedsrichterwesen, Vorstand bzw. Administration.“

Und auf Twitter schreibt Jörg Jessen: „Dieses Schild gab es nie beim BRC. Was es gab, war ein Schild inmitten der Clubanlage direkt am Rudersteg, Damen sei der Aufenthalt auf dem Rudersteg nicht gestattet. Es rudern Frauen in Betriebssportgruppen im BRC. Es besteht ein zinsloses Darlehen seitens des Senats.“

Es kommentiert der Autor KarlHeinz Karius: „Wirf die Erwartungen anderer über Bord, es rudert sich leichter.“