Exklusiver Shuttle-Service für medizinisches Personal wird ausgeweitet
Der Berlkönig bringt Ärzte und Pfleger gratis zur Arbeit und nach Hause. Nun werden 75 Prozent aller Krankenhausbetten erreicht. Aus dem Checkpoint. Von Anke Myrrhe
Befürchtungen über volle U1-Züge, die seit gestern wieder zwischen Gleisdreieck und Uhlandstraße fahren und dabei nur im 10-Minuten-Takt verkehren, haben sich zunächst nicht bestätigt. CP-Leser Wolfgang S. hat gestern den ganzen Tag aus dem Fenster geschaut, direkt an der Brücke am Gleisdreick („Wir sehen sozusagen jeden Zug“) und die große Leere festgestellt: „Meist waren in jedem Wagen gerade mal zwei bis drei Personen.“
Der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, appellierte am Freitagmittag an öffentliche Verkehrsbetriebe, den Takt für Busse und Bahnen eher noch zu erhöhen und mit mehr Waggons zu fahren. Im öffentlichen Nahverkehr hatte er zu wenig Abstand zwischen den Menschen ausgemacht. Es liege aber auch an den Passagieren selbst: Sie sollten sich verteilen und nicht bevorzugt in die vorderen oder hinteren Waggons einsteigen. Die BVG hat auf einigen Linien die Frequenz verringert, um ihr Personal vor einer möglichen Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus zu schützen. "Wir müssen noch eine Weile durchhalten", sagt eine Sprecherin dazu.
Derweil hat die BVG still und surrend den ersten E-Schlenkbus in Betrieb genommen, 16 weitere sollen folgen (auch der 200er). Und wo wir gerade bei den guten gelben Nachrichten sind: Das Aktionsgebiet des Berlkönigs (derzeit exklusiv und gratis für Klinikpersonal), wird ab heute noch einmal um etwa 60 Quadratkilometer ausgeweitet, hinzu kommen Steglitz, Lichtenrade, Neukölln, Marzahn, Wittenau und Tegel, so könne man 75 Prozent der Krankenhausbetten anfahren, hieß es von der BVG. Die Nachricht transportieren wir doch gern weiter.