Helfer Puhl beklagt wenig Mitgefühl für Obdachlose

Dieser Meldung wurde bislang zu wenig Beachtung zuteil: Am Dienstag ist ein 33-jähriger Obdachloser gestorben, der – wohl um der Kälte zu entkommen – in einer Papiertonne übernachtet hatte. Er starb bei der Leerung der Tonne in einem Müllauto. „Schlimmere Todesumstände kann man sich nicht vorstellen“, sagt Dieter Puhl, langjähriger Leiter der Bahnhofsmission, am Checkpoint-Telefon. Derlei Tode, auch in Kleidercontainern, gebe es immer wieder in Berlin. „Aber hat jemand eine Kerze aufgestellt? Normale Mechanismen von Trauer, die wir als Gesellschaft haben, gelten sehr oft nicht für Obdachlose.“ Oft seien ihre Tode „nur das Ausrufezeichen“ ohnehin schon widriger Geschichten. Die wir zumindest nicht verschweigen sollten.