Behörde droht Berliner mit „Abmeldung von Amts wegen“, weil Post nicht ankam
Einen Fall von „Große Klappe, Amt dahinter“ schildert meine Kollegin Sigrid Kneist im neuen Tempelhof-Schöneberg-Newsletter: Das Amt für Bürgerdienste verdächtigte einen Friedenauer, heimlich umgezogen zu sein (man muss sich ja binnen 14 Tagen ummelden, was in Berlin bekanntlich überhaupt gar kein Problem ist) und drohte ihm die „Abmeldung von Amts wegen“ an. Ihm hätten nämlich die Unterlagen zur Seniorenwahl nicht zugestellt werden können. Der keineswegs umgezogene Adressat empfiehlt als Ansprechpartner seinen Postzusteller. Und falls auf Krawall gebürstete Behörden mit allen, in deren Zensus-Vorlagen Unfug steht, ähnlich verfahren würden, dürften wir in Berlin bald enormen Wohnungsleerstand haben. Jedenfalls von Amts wegen.