Übergriffe gegen Teilnehmer der Berliner "Pride Parade"
Als „krank“ beschimpft und attackiert: Am Wochenende zog der alternative CSD als Demonstration durch Berlin. Es kam jedoch zu homofeindlichen Zwischenfällen. Von Felix Hackenbruch
Foto: Tobias Schwarz/AFP
Weniger Party, mehr Politik: Am Samstag zogen Tausende beim alternativen CSD für mehr Toleranz durch Berlin. Dass das nötig ist, zeigen mehrere homophobe Vorfälle am Rande der Pride, die mein Kollege Julius Geiler recherchiert hat: Eine ältere Frau nannte die Demonstranten „krank“ und schlug mit ihrer Krücke auf einen Mann ein, in Schöneberg wurden Teilnehmer offenbar mit Lebensmitteln beworfen. Später wurde die Drag-Queen Betty Bückse in der U7 von drei Männern homophob beleidigt und mit einer Plastikflasche beworfen. In der Nacht auf Sonntag beleidigte zudem eine 49-Jährige einen Mann homophob, der ihr den Zutritt zu einer Schwulenbar verwehrte. Toleranz scheint leider auch in Berlin nicht selbstverständlich.