Papierserviette und Blechkuchen: Bundesverdienstkreuz ohne Würde
Der Journalist Jesko zu Dohna hat seinen Onkel für die „Berliner Zeitung“ zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes begleitet. Eine würdevolle Veranstaltung, möchte man meinen, den Orden sollte Mittes Bürgermeister Stephan von Dassel verleihen. Los geht’s: „Der Bürgermeister deutet auf die alten Plastikstühle. Vor uns steht ein weißes Kaffeeservice mit Papierserviette, eine rote Thermoskanne und ein Teller mit Blechkuchen (Kirsch-Streusel, Schmand-Mandarine, Apfel-Krokant und Butter-Mohn), daneben ein Blumenstrauß mit Margeriten in Knisterfolie und zwei handwarme Flaschen Söhnlein Brillant – halbtrocken zu je 4,30 Euro.“ Mich erinnert das an die Party 1997 zu meinem „Seepferdchen“: Da gab es aber wenigstens Benjamin-Blümchen-Torte.