Die Sehnsucht der Ost-Berliner für Tegel
Und im Norden von Berlin ist bald himmlische Ruh. Dort oben, im Osten, habe ich einst die Flugzeuge von Tegel gesehen – von der Stillen Straße in Pankow aus, deren alte DDR-Funktionärsvillen Monika Maron einst zeitlos und noch unumstritten schön so beschrieben hat: „Ein Ort, öde wie eine Goldgräberstadt, deren Schätze nun erschöpft waren. Nur klapperte hier nirgends eine Tür oder ein Fensterflügel im Wind. Wie von Geisterhand wurde Ordnung gehalten, als wären die, die fort waren, noch da.“ Nun ist bald Tegel fort – und damit die Sehnsucht nach einer offenen Welt, wie sie alle Menschen im Osten Berlins spürten, wenn die Flugzeuge des Flughafens im Westen des Nordens über sie hinweg dröhnten (meine Erinnerungen hier). Und auch wenn Fliegen erst irgendwann wieder möglich und schön sein kann, so bleibt doch auch für TXL ein Trost: Über den Wolken ist die Freiheit längst grenzenlos.