Berlins ältester Antiquar denkt nicht ans Aufhören
Nachdem der Checkpoint gemeldet hatte, dass „Berlins wohl ältester Antiquar“ Klaus Hollmann (76) aufhört, bittet nun der wohl allerälteste Antiquar der Stadt ums Wort. Von Stefan Jacobs
Buchhandlungen für gebrauchte Titel gibt es in ganz Berlin – beliebt sind sie überall. Foto: Imago/Seeliger
Nachdem hier gestern gemeldet wurde, dass „Berlins wohl ältester Antiquar“ Klaus Hollmann (76) aufhört, meldete sich Berlins wohl allerältester Antiquar Wolfgang Braecklein. Er werde bald 79, betreibe sein Gewerbe „durchgehend seit 1976 in Friedenau“ und versichert: „Ich höre auch nicht auf!“ Wann wäre es so weit? „Wenn mir ein Foliant aus dem obersten Regal auf den Kopf fallen würde“, sagt Braecklein. „Wir haben Bücher, die 10 Kilogramm wiegen, aber die stehen nicht oben.“ Und zur Erfahrung seines Kollegen, wonach jüngere Kunden kaum offen seien für Inspiration: „Wir handeln mit anderen Büchern, und ich mache andere Beobachtungen. Es werden weniger Leute, aber die wissen teilweise mehr als wir. Wir lernen eine Menge und auch ständig dazu!“
Anm. d. Red.: Herr Braecklein stimmte der Veröffentlichung seiner Aussagen nur zu „in demütiger Bescheidenheit gegenüber dem Kollegen“.