nachdem Chef-Checkpointer Lorenz Maroldt beschrieben hatte, warum er die Pläne zur Teilbebauung des Tempelhofer Feldes eher von Rache als von Vernunft getrieben sieht, hatten wir Sie um Ihre Meinung gebeten – und haben einige Post bekommen. Tenor der Baubefürworter: Die Wohnungsnot hat sich seit dem Volksentscheid arg verschärft, die Fläche ist riesig, aber eintönig, die Anwohner (auch neue) ringsum würden von ihr profitieren.
Die Bebauungsgegner halten neben dem eindeutigen Volksvotum die schon jetzt überlastete Infrastruktur der City entgegen, die Einmaligkeit der Freifläche, den Widerspruch zwischen echter Linderung der Wohnungsnot und der behaupteten „behutsamen“ Bebauung. Manche treibt die Frage um, warum nicht erst systematisch Brachen, Flachbauten, Halbfertiges und leerstehende Bürogebäude auf ihr Wohnungsbaupotenzial hin abgeklopft werden. CP-Kollege Florian Schwabe hat die Argumente beider Seiten sortiert (T+).
Hätte, hätte, Parkvignette. Aber jeder nur eine, was für Taxibetriebe wie den von Eckhart Zieschank ein Problem ist. Sein Unternehmen mit 18 Taxen befindet sich in Neukölln, wo Parkraumbewirtschaftung naht. Oft teilen sich zwei Fahrer ein Auto und stellen das auch mal vor ihre Tür, so dass jeder Wagen bis zu drei Vignetten bräuchte. Einst hätten die Bezirksämter noch zwei Stück pro Taxe ausgegeben. Jetzt sei es nur noch eine, Bitten würden freundlich abgelehnt: Xhain verweise auf den Betriebssitz Neukölln, Neukölln taste sich durchs Parkraum-Neuland nur mit Amtshilfe des Bezirksamts TempelSchön, das wiederum auf die Senatsverkehrsverwaltung verweise, die die Sache regeln müsse.