Puh, nochmal Glück gehabt. Zürich bleibt die teuerste Stadt der Welt, gefolgt von Genf, Oslo, Kopenhagen und New York. Nach einer Untersuchung der Schweizer Bank UBS kommt Berlin dabei auf Platz 30, wobei es im Vorjahr noch Rang 38 war. 128 Preise von Waren und Dienstleistungen hat die Bank verglichen, das Thema Wohnen allerdings ausgeklammert. Zum Glück für den Senat vielleicht, sonst hätte es auf der Sitzung der Landesregierung am Dienstag vielleicht noch mehr im Karton gerappelt.
Über die "Opposition in der eigenen Regierung" hat der Regierende Bürgermeister nämlich geschimpft. Vor allem den Linken warf Michael Müller (SPD) vor, die Baupolitik zu blockieren. Den Grünen rieb er unter die Nase, wie Tagesspiegel-Kollege Ulrich Zawatka-Gerlach berichtet, dass ihretwegen sechs Bauvorhaben in seinem Heimatbezirk Tempelhof-Schöneberg nicht vorankommen würden. Und beiden hielt er vor, gegenüber Hausbesetzern zu verständnisvoll zu sein („ein Skandal“). Kultursenator Klaus Lederer (Linke), aber auch Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) gaben Müller Kontra, und am Ende hieß es, die Stimmung sei "wenig respektvoll" gewesen. Da ist Rot-Rot-Grün nur mit Ach und Krach über die Runden gekommen.
Ein wenig erinnert das Ganze an den Berliner Straßenverkehr, in dem es, wie die „B.Z.“ heute beklagt, nur noch jeder gegen jeden geht. Die Zeitung macht das an den 143.424 Unfällen des Vorjahres fest – 2269 mehr als 2016. Nicht in der Statistik stehen die vielen Beinahe-Crashs, zu dem wohl auch das neue Mobilitätsgesetz gezählt werden kann.