Ob man es nun Anschlag nennt oder anders – es ändert nichts am grausamen Resultat: Mindestens 30 Menschen hat ein 29-Jähriger teils schwer verletzt, darunter mehrere Kinder, als er mit seinem Mercedes offenbar absichtlich im hessischen Volkmarsen in einen Karnevalsumzug gerast ist. Der Täter ist vorbestraft, aber den Behörden nicht als Extremist bekannt. Mehr weiß man bisher nicht. Nur, dass man gern mal wieder ein paar mehr Tage ohne Schreckensnachrichten hätte.
Wie kann es passieren, dass die Al-Quds-Demo der Israelhasser auf dem Ku‘damm die lange vorher angemeldeten „Classic Days“ zur Absage zwingt (CP von Sonnabend)? „Es war noch gar nichts entschieden“, heißt es von der Polizei. Genau das sei das Problem, sagt der Veranstalter des Oldtimertreffens: Weil sich Verkehrs- und Versammlungsbehörden – die übrigens zufällig im selben Gebäude sitzen – auch ein halbes Jahr nach einer Abstimmungsrunde und vier Monate nach Antragstellung plus Fristsetzung nicht gerührt hätten, habe er die Veranstaltung schließlich abgesagt, um horrende Kosten fürs Drumherum zu vermeiden. Nun haben die Antisemiten freie Bahn.
Jetzt, da der Kiefernacker gerodet ist und die Gigafactory landen kann, lohnt ein Blick über die Lichtung hinaus. Von Grünheide aus eine Dampferstunde flussabwärts an der Spree liegt nämlich Berlin mit dem Wasserwerk Friedrichshagen, das ein paar hunderttausend Leute versorgt und dessen Fördermenge im Sommer teils den Nachschub durch die Spree übertrifft. Wird hier das Wasser knapp, wenn Tesla 372 Kubikmeter pro Stunde brauchen will?
Offiziell gibt’s dazu keine Auskunft, aber von Fachleuten ist zu hören, dass sie nach anfänglichem kleinem Schreck kein großes Problem sehen: Die Tesla-Zahl sei extrem hoch gegriffen, der reale Bedarf wohl deutlich niedriger.