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Falls Sie den Checkpoint schon länger kennen, wissen Sie, dass wir in diesem Sommer zum ersten Mal durchgearbeitet haben, frei nach Peter Hein: „Keine Atempause, Geschichte wird gemacht.“ Und zum ersten Mal können Sie mit einem Checkpoint-Abo auch in unserem neuen Checkpoint-Archiv wühlen – also falls Sie in den Ferien mal so richtig abgeschaltet haben und sich einen Überblick verschaffen wollen: Hier geht’s zu unserer Website.
Und damit zu den Meldungen aus Berlin:
Bei der Nachricht, die Grünen wollten Touristen ein BVG-Zwangsticket für 5 Euro pro Tag verpassen, sind manchen in der Stadt die Züge entgleist: „Schnapsidee im Machtrausch“ war noch einer der freundlicheren Kommentare – die härteren kamen aus der Koalition selbst. Tatsächlich spricht fast alles gegen die Idee:
1) Die BVG rechnet mit Verlusten, weil das Tagesticket bereit sieben Euro kostet und eventuelle Mehreinnahmen zu einem erheblichen Teil der S-Bahn zukommen würden.
2) Die Tourismuswirtschaft rechnet mit Verlusten, weil das die erfolgreiche „Welcome Card“ konterkarierte.
3) Die SPD rechnet mit Image-Verlusten, weil Touristen damit signalisiert werde, nicht willkommen zu sein.
4) Die Hoteliers sehen sich wegen der City-Tax ohnehin schon als private Steuereintreiber missbraucht und fürchten den bürokratischen Aufwand.
Auch andere Mitbringsel von der Fraktionsklausur in Prag stießen in der Koalition „nicht auf Gegenliebe“ (SPD-Fraktionschef Raed Saleh) – die „Berliner Zeitung“ titelt heute: „Rot-Rot bremst grünes Autoverbot“.