nachdem dieses Jahr sein Kontingent an schlechten Nachrichten schon so weit überschritten hat, nun auch noch das: Fünf Menschen sind auf sinnloseste Weise gestorben, umgebracht von einem Betrunkenen, möglicherweise Kranken, der mit einem Geländewagen durch die Fußgängerzone in Trier gerast ist. 14 Menschen sind teils sehr schwer verletzt worden, hunderte Angehörige und Helfer leiden. Es war kein Terror, sagt die Staatsanwaltschaft. Was war es dann? Vielleicht gibt es kein passendes Wort für solche Grausamkeit. Was es aber gibt, sind Zündschlosssperren, die Alkoholisierte am Losfahren hindern. Natürlich ist der Erkenntnisstand am Morgen danach noch zu dünn, um Konsequenzen zu fordern. Aber nur zu hoffen, dass es nicht so bald wieder passiert, reicht auch nicht.
Wenn die Leute nicht zum Corona-Test kommen (können), kommt der Test zu den Leuten: Acht mobile Teams sollen vor allem in sozialen Einrichtungen das Personal testen, je 200 Personen pro Tag. Wo, entscheiden Bildungsverwaltung und Gesundheitsämter. Wer testen darf, entscheidet der Bund. Bisher ist nur ausgebildetes medizinisches Personal zugelassen – was der Senat ändern will. Für Menschen, die in Quarantäne gehören, aber keine geeignete Bleibe haben, sollen 500 Plätze in Hotels und Pensionen reserviert werden. Die „Abendschau“ hat ausgerechnet, dass das bei 70 Euro pro Nacht gut eine Million im Monat kostet. Wie wenig das ist, illustriert ein Blick meines Kollegen Ulrich Zawatka-Gerlach aufs große Ganze: Die von R2G geplante Neuverschuldung liegt fast drei Milliarden über dem erwarteten Fehlbetrag. Kinder, das wird teuer.
Ein schneller Blick auf die aktuelle Corona-Lage: 29 Todesfälle binnen eines Tages meldet die Gesundheitsverwaltung – der zweithöchste Wert bisher. Insgesamt sind in Berlin inzwischen fast 600 Menschen an oder mit dem Virus gestorben. Etwas erfreulicher entwickeln sich die anderen Zahlen: Die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner ist wieder unter die 200er-Marke gesunken (Spanne von 120 in Treptow-Köpenick bis 303 in Spandau) und liegt 13 Prozent niedriger als vor einer Woche. Die Zahl der aktuell Genesenen übersteigt die der Neuerkrankten um gut 300, die Intensivbetten-Belegungsampel ist orange, aber nicht mehr rot. Und die geheimnisvolle R-Wert-Ampel für die Ansteckungen steht bei 0,88 wie üblich auf Grün.
Nach einer Mail von CP-Leserin Franziska F. eröffnen wir hiermit die Rubrik „Pingpong, aber glücklich“. Und das kommt so: Nachdem eine Kollegin von ihr positiv aufs Coronavirus getestet wurde, erkundigte sich Frau F. beim Gesundheitsamt ihres Wohnbezirks Charlottenburg-Wilmersdorf nach Quarantänevorgaben (Ping). Dort verwies man sie aufs Gesundheitsamt von Steglitz-Zehlendorf, wo die infizierte Kollegin wohnt; diese Regel sei neu. Das Amt in SZ verwies Frau F. zurück nach CW (Pong), von wo eine andere Amtsfrau sie (Ping) wiederum nach SZ empfahl, weil der „Fall“ dort gebündelt werde. Der nächste Anruf in SZ (Pong) bestätigte schließlich diese Auskunft. Frau F., die jetzt in Quarantäne ist, hätte den Ämtern gern weniger Mühe gemacht – und ist zugleich beeindruckt von der Geduld und Freundlichkeit der dort Beschäftigten angesichts der Umstände.
Noch mehr Leserinnenpost: Claudia S. schreibt „mit besorgten Grüßen“, dass das Einladungswesen zu den Coronaimpfungen an der „grünen Behördenpost“ scheitern könnte und schildert drei Beispiele für deren Langsamkeit. Eines davon ist Michael Müllers Novemberbrief, auf den auch ich noch warte. Und Sibylle R. hat herausgefunden, dass die Eindämmungsverordnung nicht regelt, wie oft am Tag man vier weitere Personen treffen darf. Also schlägt sie je eine Fünferrunde (zzgl. Kinder) zum Frühstück, zum Mittag, zum Kaffee, zum Abendessen und zur Nachtparty vor. Zwischendurch könne man mit anderen die Hunde ausführen. Kann man so machen. Aber dann bleibt gar keine Zeit mehr, zur Querdenker-Demo zu gehen.
Berliner Schnuppen
Telegramm
Das Projekt @wasihrnichtseht macht Rassismuserfahrungen von Schwarzen sichtbar. Wir machen das durch eine Kooperation an dieser Stelle auch.
Der parlamentarische Anfragekönig Marcel Luthe (Count-Up der veröffentlichten Senatsantworten: 1152) konzentriert sich nach seinem Abschied aus der FDP auf Coronamaßnahmenkritik. Jetzt wollte er wissen, wie viele verbeamtete Schulleiter in Berlin offiziell Bedenken gegen die Anordnung von Masken- und Lüftungsregeln angemeldet haben. Antwort: nur vier von 635 Führungskräften, die Berlins öffentlichen Schulen vorstehen.
Der Empfang in Berlin mag nicht immer nett sein, aber dafür ist er besonders gut – sofern es sich um den Handyempfang handelt: Laut einem Feldversuch des Fachmagazins „Connect“ zeigen die Messdaten für Berlin die bundesweit beste Netzqualität. Das gilt – mit Abstufungen – für alle drei Netzbetreiber. In Brande...rg .s. .ie .ituat..n .sentl... .ro.lem...s.h... Tüütüütüütüüt.
Zwei Tage, bevor die BVG am Freitag die Direktverbindung zwischen Hauptbahnhof und Hönower Hechtsee freigibt (Kosten der Verlängerung inkl. Bahnhöfe: 239.000 Euro/Meter, drei Sonderseiten dazu heute im Tagesspiegel), wollen basisgrüne U-Bahn-Kritiker heute bei einem Pressetermin vorrechnen, dass keine der in Berlin diskutierten Verlängerungen in den nächsten 100 Jahren die CO2-Emission kompensieren kann, die ihr Bau verursachen würde. Da zeichnet sich bereits interessanter Gesprächsstoff für die nächste Koalition ab.
Passend zum Thema will die Volksinitiative „Klimaneustart Berlin“ heute per Lastenrad ihre gesammelten Unterschriften beim Abgeordnetenhaus abliefern, mit denen sie die zügige Einsetzung eines „Bürger:innenrates“ zu Klimaschutzfragen fordert. Wie viele unterschrieben haben? Auf jeden Fall genug, sagte eine Initiatorin am CP-Telefon. Wobei bei der Volksinitiative im Unterschied zum mehrstufigen Volksbegehren rund 20.000 Unterschriften genügen, damit sich das Parlament mit dem Thema befassen muss.
Laut einer im Leitkulturdampfer „FAZ“ – genauer gesagt: im Rhein-Main-Lokalteil – veröffentlichten Studie sind Kleingärtner glücklicher als Menschen ohne Garten: 7,4 Punkte gegenüber 6,3 auf der nach oben gedeckelten Lebenszufriedenheitsskala. Nicht erfragt wurde die für Berlin relevantere Frage, ob Menschen auf der Kleingartenwarteliste glücklicher sind als solche, die gar keinen Garten haben wollen.
Als Mitglied der 7,4er-Gruppe habe ich übrigens glaubhafte Indizien dafür, dass auf absehbare Zeit weder die Chinesen noch Bill Gates die Weltherrschaft übernehmen werden, da ihnen die Ameisen zuvorkommen dürften. Noch vor drei Jahren sah es aus, als würden die Nacktschnecken das Rennen machen, aber die sind zurückgefallen, seit es nur noch einmal im Monat regnet.
Während die junge Eisbärin Hertha gestern im Tierpark bei Birnen-Melonen-Sorbet mit Fischtopping ihren zweiten Geburtstag feierte, hat die alte Tante gleichen Namens drei Tage vor dem Geisterderby gegen Union den Müll runtergebracht: 60.000 blau-weiße Fähnchen, verteilt in der ganzen Stadt, mutmaßlich gut gemeint. Schlumpfeis mit Sahne für alle Kiezzentren wäre farblich ähnlich und noch sympathischer gewesen. Außerdem hätte es dem Verein auch Anpfiff und Nachspiel erspart, das die Sache zum Eigentor machen könnte.
P.S. Wer zwei schlechte Wortspiele in einem Satz unterbringt, bekommt das dritte gratis dazu.
Es folgt eine Mitteilung des BA Tempelhof-Schöneberg: „Das Straßen- und Grünflächenamt wünscht allen Bürger_innen einen unfallfreien Winter und nimmt dies zum Anlass, rechtzeitig auf die geltende Rechtslage hinzuweisen, wonach innerhalb von öffentlichen Grün- und Erholungsanlagen (...) keine Verpflichtung zur Schnee- und Eisglättebeseitigung besteht. Die Benutzung der Gehwege innerhalb der Anlagen erfolgt auf eigene Gefahr.“ Guten Rutsch!
Vor ein paar Wochen wurde dem Café Leo in Wedding ein öffentliches Pissoir vor die Nase gesetzt, das höchste Transparenzansprüche erfüllt. Nachdem sich erwies, dass weder der Urintempel noch das Café gedreht werden können, lässt das Bezirksamt Mitte auf Betreiben der Grünen nun für 6000 Euro eine Sichtschutzwand installieren, „vandalismusresistent“. Schaun mer mal.
Zitat
„Ehrlich gesagt, das macht mein Mann.“
Bundeskanzlerin Angela Merkel beim Digitalgipfel des Wirtschaftsministeriums auf die Frage, ob bei ihr zu Hause eine smarte Maschine die Wäsche erledige.
Tweet des Tages
Warum hast du denn jetzt schon alle Türchen vom Adventskalender aufgemacht? – Stoßlüften wegen Corona.
Stadtleben
Essen to go – So schön es auf der Couch sein mag – das Leben wegen einer Krise in die Horizontale zu verlegen, ist kein gangbarer Status quo. Dass sich Aufstehen lohnt, zeigen die Abende an der Kreuzung der August- und Gipsstraße in Mitte. Wer ein Faible fürs Asiatische hat, kann zwischen Shiso Burger und Sushi bei Kuchi Mitte wählen, bei der Weinhandlung neungrad° dazwischen gibt es die nötigen Umdrehungen – offen wie flaschenweise. Am Fenster des Restaurant Simon ergattert man Panini & Glühwein und bei Simela gegenüber Pizza und Wein, alles auf die Hand. Gegessen wird im Stehen und mit Abstand, zugeprostet herzlich oft und gelacht bis in die Nacht.
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Anschauen – Aus aktuellem Anlass mag es manch einem helfen, sich zu erinnern: Wer war noch gleich Sophie Scholl? Eine Widerstandskämpferin während des Nazionalsozialismus, Mitbegründerin der Weißen Rose, die am 22. Februar 1943 hingerichtet wurde. Robert M. Zoske setzt sich anlässlich seiner digitalen Buchpremiere mit Moderatorin Shelly Kupferberg zusammen und spricht über „Sophie Scholl: Es reut mich nichts – Porträt einer Widerständigen“. 1942 schreibt sie: „Habe ich geträumt bisher? Manchmal vielleicht. Aber ich glaube, ich bin aufgewacht“. In diesem Sinne, anbei der Streaminglink, morgen um 19 Uhr, bis Mitternacht verfügbar.
Abholen – Es fehlt, das Schlendern über die Märkte der Nachbarschaft, der Geruch der Jahreszeit in Form ihrer jeweiligen Ernte. Dafür gibt es zwar keinen Ersatz, aber Trost. Die Friedrichshainer Initiative Marktschwärmer stellt online Produkte zur Verfügung, die für gewöhnlich auf dem regionalen Wochenmarkt zu finden wären. Diese können dann einmal in der Woche abgeholt werden. Vom Brandenburger Strohhänchen über Kreuzberger Roggenlaib, einer DIY-Box zur Herstellung von Putzmittel bis zur Werneuchener Brasse ist alles dabei.
Geschenk – Der Zeitdruck, das Geldausgeben und die Frage nach der Sinnhaftigkeit macht das Schenken oftmals stressig. Das muss nicht sein. Gewürzter Reis lässt sich günstig und schnell herstellen, obendrein schmeckt er den meisten Menschen. Ein Provence-Risotto, zum Beispiel: Getrocknete Tomaten, Paprikapulver, Oregano, Thymian, Bohnenkraut, Majoran, Rosmarin, Lavendelblüten und Lorbeerblätter werden schichtweise und im Wechsel mit Risottoreis in einem Gefäß drapiert, beschriftet und umschleift. Klappt auch mit getrockneten Pilzen.
Grübelstoff – Entschädigt die Reise-Doku in Zeiten des Nichtreisens oder macht sie die Reiselust größer? Wenn eine Sehnsucht nicht gestillt werden kann – entscheiden Sie sich für die beste Alternative oder lieber für gar nichts?
Berlin heute
Verkehr – A100 (Stadtring): Zwischen 7 und 17 Uhr ist die Abfahrt Grazer Damm, von der A100 Richtung Wedding kommend, gesperrt.
A115 (AVUS): Von ca. 9.45 bis 10.15 Uhr wird die Autobahn in beiden Richtungen zwischen AS Hüttenweg und AS Spanische Allee voll gesperrt, ebenos der parallel zur AVUS führende Kronprinzessinnenweg ab ca. 9.30 Uhr. Die Sperrung betrifft auch den Fuß- und Radverkehr.
Rhinstraße (Alt-Hohenschönhausen): Bis Mitte Dezember in Fahrtrichtung Wartenberger Straße zwischen Landsberger Allee und Plauener Straße gesperrt. Der Fuß- und Radverkehr ist frei.
Mitte: In der Zeit von 10 bis 15 Uhr kann es aufgrund einer Demonstration (s.u.) zu Verkehrseinschränkungen entlang der Wegstrecke im Bereich Unter den Linden, Friedrichstraße, Leipziger Straße, Alte Jakobstraße, Kommandantenstraße, Axel-Springer-Straße, Anhalter Bahnhof, Potsdamer Platz und Alexanderufer kommen.
Potsdamer Straße (Tiergarten): Vonca. 7 Uhr bis Mitte Dezember ist die Fahrbahn zwischen Sigismundstraße und Scharounstraße in beiden Richtungen auf einen Fahrstreifen reduziert.
Nahverkehr:
Tram 21: Weiterhin besteht wischen Blockdammweg/Ehrlichstraße und Hegemeisterweg SEV (bis Mitte Februar 2021).
Demonstration – Von 7.30 bis 11 treffen sich ca. 30 TierschützerInnen am Forum vor dem Kanzleramt im Zuge der von Campact e.V. angemeldeten Kundgebung „Rettet die Bienen“. Ein „Medienmarsch für eine objektive und faire Berichterstattung“ läuft mit rund 200 Teilnehmenden zwischen 10 und 15 Uhr Berliner Medienhäuser ab: Er startet Unter den Linden 36-38 am ZDF-Hauptstadtstudio, es folgen die Funke Zentralredaktion, der Berliner Verlag, das Axel-Springer-Haus, die taz-Redaktion, der Tagesspiegel, das Focus Magazin, das ARD-Hauptstadtstudio und schließlich der Spiegel Verlag am Alexanderufer 5. Klimaneustart Berlin veranstaltet eine Kundgebung zur „Mitbestimmung in der Klimapolitik – Wir übergeben die Unterschriften unserer Volksinitaive für einen KlimabürgerInnenrat an das Abgeordnetenhaus und machen deutlich, warum wir mehr Mitsprache der Bevölkerung fordern“ mit ca. 50 Teilnehmenden zwischen 11.30 und 13 Uhr. An der Akademie der Künste am Pariser Platz findet von 12.15 bis 15 Uhr eine „Mahnwache im Namen der Kunst – KünstlerInnen in der Corona-Krise“ mit ca. 25 MitstreiterInnen statt.
Gericht – Der Prozess gegen einen 37-Jährigen, der drei seiner Nachbarn in einem Mehrfamilienhaus in Spandau regelrecht terrorisiert haben soll, wird fortgesetzt. Die Anklage lautet auf Nachstellung, Körperverletzung, Sachbeschädigung und Nötigung (9 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 105).
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Alina Bronsky (42), Schriftstellerin / Yvonne Catterfeld (41), Sängerin und Filmschauspielerin / Justus von Dohnányi (60), Schauspieler /„Meinem wunderbaren Ehemann Christian Eschmann zum 59. tausend Küsse und noch viel mehr, Annette“ / „Herzliche Glückwünsche an meine Freundin und ‚Schwester‘ Susanne Kellermann (65)“ / Ursela Monn (70), Schauspielerin / / Rita Brigitte Paul (92), Sängerin, Schauspielerin und Kabarettistin / Karim Rekik (26), Innenverteidiger bei Hertha / Gunter Schoß (80), Moderator und Schauspieler / Botho Strauß (76), Schriftsteller und Dramatiker / Stefan Taschner (51), für die Grünen im AGH / Jan Ullrich (47), ehem. Radsportler / Louisa Walter (42), Hockey-Nationalspielerin
Sie möchten jemandem zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.
Gestorben – Felicitas Finck-Henkel, * 18. September 1938 / Josef Hartmann, * 10. Oktober 1927 / Reinhard Koitka, * 26. Januar 1952 / Martin Sauerborn, * 13. Juni 1953 / Dr. Roman M. Skoblo, * 29. April 1948, Samuel Braun Immobilien & Hotels / Dipl.-Ing. Norman Stark, verstorben am 20. November 2020, Bauherren-Schutzbund e.V.
Stolperstein – Luise Grau (Jg. 1886), geb. Herz, wuchs in Berlin als Enkelin des Geheimen Kommerzienrat Wilhelm Herz, dem ersten Präsident der Berliner Handelskammer, mit ihren Eltern und zwei Brüdern auf. Beinah wäre ihr und ihrem zweiten Mann die Flucht nach Kuba geglückt, ehe Luise und Julius Grau am 18. Oktober 1941 über den Bahnhof Berlin-Grunewald nach Łódź in das Ghetto Litzmannstadt deportiert wurden, wo Luise laut einer Totenliste des Ghettos am 5. Juli 1942 im Alter vom 55 starb. In Gedenken an sie liegt in der Flotowstraße 10 im Hansaviertel ein Stolperstein. Heute wäre ihr Geburtstag.
Encore
Im Advent schauen wir an dieser Stelle hinter Türen, die gerade geschlossen bleiben müssen. Heute erzählt Damien Guichard von der Neuköllner Bar „Truffle Pig“, wie er sich mit den Widrigkeiten arrangiert: „Ich glaube, wir versuchen alle im Team, das Positive zu sehen. Natürlich ist die aktuelle Lage katastrophal und wir würden lieber weiter arbeiten. Allerdings ist es auch eine erzwungene Gelegenheit, an weiteren Skills zu arbeiten: Fotografie und Videoschnitt, zum Beispiel. Ich mache viel Sport und koche gerne, lese endlich wieder Cocktail-Bücher. Die Hauptsache ist: Ich will ein positives Gefühl haben nach dem Lockdown und nicht denken, dass ich meine Zeit durch Frustration verschwendet habe.“
Für diesen Checkpoint hat auch Sophie Rosenfeld recherchiert. Das Stadtleben hat Juliane Reichert geschrieben, ausgehfein hat ihn heute früh Kathrin Maurer gemacht. Morgen gibt Ihnen hier Ann-Kathrin Hipp hoffentlich ein positives Gefühl.
Alles Gute!