es ist der 1. März! Heute vor 35 Jahren war in der DDR ein letztes Mal „Tag der Nationalen Volksarmee“. Traditionell wurden an diesem Tag Schüler:innen von der achten bis zur zehnten Klasse mit den „Hans-Beimler-Wettkämpfen“ getriezt. Die sollten die Jugend an die Freuden des Soldatenlebens heranführen. Also, liebe Teens in den Ostbezirken: Kopf hoch! An der Schule ist immer noch viel kaputt, aber wenigstens der „Handgranatenzielweitwurf“ mit lebensechter F1-Attrappe bleibt euch heute erspart. Und: Bald ist Frühling.
Apropos Kriegsgerät: Aus den Räumlichkeiten der am Dienstag verhafteten RAF-Terroristin Daniela Klette wurden unter anderem eine Panzerfaust, eine (mögliche) Panzerfaustgranate und eine Kalaschnikow geborgen. Für alles, was als Nächstes kommt, setzen Sie bitte mal die Kaffeetasse ab. Die Waffen wurden erst am Mittwoch entdeckt, nachdem seit Montagnacht Dutzende Beamte durch Klettes Wohnung gedrängt waren. Ganz schön spät, wa? Gab’s einen im Boden eingelassenen Geheimtresor?
Nein. Wie der Tagesspiegel erfuhr, lag der Kram in einem unabgeschlossenen Schrank, in den schlicht und ergreifend 40 Stunden lang niemand hineingeguckt hatte. Und das ist nicht die einzige Ermittlungspanne, deretwegen es vor allem im Bundeskriminalamt und im Landeskriminalamt Niedersachsen rote Ohren geben dürfte. Hier ist, was wir bisher über die Ermittlungsarbeit wissen. Immerhin: Alle Evakuierten aus den umliegenden Wohnungen und Häusern durften am Donnerstag zurück nach Hause.
Ärger gibt es also schon genug. Nicht zuletzt fehlen immer noch Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg, Klettes RAF-Komplizen, die von Ermittlern ebenfalls in Berlin vermutet werden. Schier vom Stuhl fielen sie allerdings bei der Berliner Polizei, als die Niedersachsen am Donnerstagnachmittag bekanntgaben, von den Wohnungen der beiden könne „ein Gefährdungspotenzial für die Bevölkerung ausgehen“. Noch besser: „Die Staatsanwaltschaft Verden und das LKA Niedersachsen möchten daher die Bevölkerung hinsichtlich dieser Gefahren sensibilisieren.“
Wie Kollege Alexander Fröhlich hörte, gab es daraufhin zwischen der Polizei Berlin und den auswärtigen Kollegen ein paar gute Gespräche zu den Oberthemen „Mein Tanzbereich, dein Tanzbereich“ und „Sinnlose Panikmache“. Kleinlaut hieß es gegen 20.30 Uhr: „Das LKA Niedersachsen stellt klar, dass für die Stadt Berlin keine konkrete Gefährdungslage besteht.“ Auch von den beiden zunächst als gefährlich eingestuften Gegenständen aus Klettes Wohnung sei eine solche Gefährdungslage nicht ausgegangen. Jetzt ma runter vonne Palme!
Die Verhaftung der RAF-Terroristin Daniela Klette hat, wie es scheint, das alte Kreuzberg aufgeweckt. Oder zumindest eine Person. Frisch vom Maybachufer (ja, ist Neukölln, aber spirituell? Kreuzberg) sandte Leser Thomas Marheinecke uns am Donnerstag das Foto einer Matratze, seitlich ans Geländer zum Fluss gelehnt. Und beschriftet mit (in rot) „VIEL KRAFT DANIELA –“, und in schwarz: „UND VIEL GLÜCK BURKHARD & VOLKER!“ Letzteres bezieht sich auf Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub, 3.-Generation-Kompagnons von Klette, die noch gesucht werden. Ein Werk des offenbar selben Autors verbreitete außerdem Welt-Chefredakteur Ulf Poschardt auf X (Twitter).
Die Geschichtsnerds unter uns müssen jetzt einfach mal frei heraus fragen: Sympathisieren Sie, oder jemand, den Sie kennen, heute noch mit der RAF? Halten Sie ein bisschen die Daumen, dass Garweg und Staub nicht gefunden werden? Dann melden Sie sich bitte, bitte, bitte unter margarethe.gallersdoerfer@tagesspiegel.de. Wir wollen reden und verstehen! Und garantieren Quellenschutz. Bitte aber nur melden, wenn Sie Zeitzeuge oder -zeugin sind. Verwirrte Jungstalinist:innen dürfen sich weiter auf Twitter produzieren.
Zu einer peinlichen Szene kam es am Donnerstagnachmittag im Integrationsausschuss zwischen den beiden Linke-Abgeordneten Ines Schmidt und Elif Eralp. Die Koalition hatte einen Geschäftsordnungsantrag gestellt, die Redezeit von Abgeordneten bei Anhörungen auf maximal drei Minuten pro Redebeitrag zu begrenzen. Schmidt war dafür, Eralp wohl dagegen. „Elif, jetzt ist aber mal gut“, fuhr Schmidt ihre Fraktionskollegin deshalb für alle sicht- und hörbar an, was was Eralp sichtlich erzürnte. „Hatte etwas sehr Unangenehmes und fühlte sich an wie ein Ordnungsruf von Mutter an Tochter“, fand ein Beobachter – Schmidt ist 64 Jahre alt, und Eralp Anfang 40. Oder knirschte hier ein anderer klassischen Linke-Konflikt – sozialistische DDR-Wurzeln contra antirassistische Identitätspolitik? Der Vorstoß jedenfalls wurde auf Eralps Antrag vertagt. Beschlossen werden müsste er einstimmig.
Deutsch, Mathe, erste Fremdsprache: Das sind die einzigen Noten aus der Grundschule, die künftig für den Übergang ins Gymnasium berücksichtigt werden sollen. Die Kollegin Susanne Vieth-Entus hat den entsprechenden Referentenentwurf für das neue Schulgesetz einsehen können. Der nötige Zensurenschnitt für eine Gymnasialempfehlung soll mit 2,3 gleichbleiben – das bedeutet in zwei der Fächer eine 2 und in einem eine 3.
Doch das ist nicht der Grund, warum CDU-Schulsenatorin Katharina Günther-Wünsch derzeit auf Beruhigungstour durch die zwölf Bezirkselternausschüsse tingelt. Die Änderung, die den Eltern Angst macht: Mit dem neuen Schulgesetz soll der Elternwille nicht mehr über allem stehen. Ist der Notendurchschnitt höher als 2,3 und das Kind soll trotzdem aufs Gymnasium, muss laut dem Entwurf vor der Anmeldung seine „Eignung“ nachgewiesen werden. Wie genau? Da wird’s dann schwammig…
Geklagt hatte die Berliner SPD-Politikerin Sawsan Chebli wegen eines rassistischen und sexistischen Kommentars auf Welt.de. Darin hatte es geheißen, Chebli gehöre „Mit den Worten von Alexander Gauland … entsorgt“, sie als „Quotendummchen“ bezeichnet. Nun hat das Berliner Landgericht Chebli 5000 Euro Entschädigung zugesprochen, berichtet Kollege Hans-Hermann Kotte: Chebli sei als Politikerin und Privatperson herabgewürdigt worden.
Chebli twitterte: „Das Urteil macht Mut für alle, die aufgrund ihrer Herkunft oder Religion Rassismus erfahren und rechtsradikale und rechtsextreme Äußerungen über sich ergehen lassen müssen.“ In einer Zeit, in der öffentlich über Abschiebung und „Remigration“ diskutiert werde, seien die klaren Worte des Gerichts wichtiger denn je. „Ich werde weiter laut bleiben“, sagte Chebli. Die 5000 Euro sollen an die Organisation HateAid gehen, die Chebli in dem Verfahren unterstützt hatte.
Berliner Schnuppen

Telegramm
Stillgestanden: Schwingen Sie sich während des heute noch bis 14 Uhr andauernden BVG-Streiks schon einmal darauf ein, dass auch die S-Bahn bald wieder ausfällt. Die Tarifverhandlungen zwischen Deutscher Bahn und Gewerkschaft der Lokomotivführer sind mal wieder gescheitert.
Endlich gefunden? Die Besetzung der beiden Beauftragten für Antidiskriminierung und gegen Mobbing ist ein Pannenlauf, seit die Schulverwaltung diese Stellen geschaffen hat. Nun soll eine neue Antidiskriminierungsbeauftragte gefunden worden sein: die CDU-affiliierte Wanjiru Njehiah, wie die Kollegin Susanne Vieth-Entus erfuhr. Die erklärt ihnen auch gleich, warum es wieder Ärger geben könnte.
Kulturpass, fertig, los: Wer im Jahr 2024 18 Jahre alt wird oder schon geworden ist, kann seit heute sein Kulturpass-Budget freischalten! 100 Euro lässt der Bund springen, für Konzerteintritte, Theater, Kino, Museum, aber auch für Buchkäufe. Jahrgang 2006: Hier entlang!
+++ Berlin Crime +++
+++ Am Mittwochabend fielen an der Shell-Tankstelle an der Oranienstraße in Kreuzberg Schüsse, ein 22-Jähriger wurde verletzt. Sicherheitsbehörden vermuten Hintergründe im Clan-Milieu.
+++ Nach einem mutmaßlichen versuchten Mord in Friedrichshain in der Nacht zu Mittwoch wurde ein 25-Jähriger im niedersächsischen Sehnde bei einer Geiselnahme festgenommen. Obwohl der Mann ein Bekennervideo aufnahm, ist das Motiv mutmaßlich weder politisch noch religiös.
+++ In der U3 wurde Anfang Februar eine Frau vergewaltigt. Die Polizei sucht nun mit Videoaufnahmen nach dem mutmaßlichen Täter. Wer kennt diesen Mann?
741.000 von rund 2,2 Millionen Haushalten und Unternehmen in Berlin hatten 2023 einen Glasfaseranschluss für schnelles Internet – ein satter Anstieg von 17 Prozentpunkten verglichen mit 2022. Bei solchen Zahlen kommt auch SPD-Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey mal vorbei und bläst höchstselbst ein Kabel ein. Aber geht es auch so weiter?
Baumbesetzer: Die Einwohner von Grünheide haben sich gegen eine Erweiterung der Tesla-Fabrik ausgesprochen. Umweltaktivist:innen haben nun in dem Wald, der dafür weichen müsste, Baumhäuser errichtet. „Tesla stoppen“ will damit vor allem das Wasser schützen.
Falls Sie einen Ausflug zur Zitadelle Spandau geplant haben, müssen Sie sich leider was Neues ausdenken: Statt des geplanten Familienwochenendes bleiben von heute bis einschließlich Sonntag kurzfristig alle Museen und Ausstellungen geschlossen. Vom Ärger hinter den Kulissen berichtet André Görke (T+).
Unter Journalist:innen konkurrieren wir um die besten Schlagzeilen. Insofern sei neidvoll zugestanden, dass die Schalttagsüberschrift „Ilse (100) feiert ihren 25. Geburtstag“ sauber gearbeitet ist, liebe Bild-Kolleg:innen!
Schweift das Auge jedoch weiter zu den Polizeimeldungen, stolpert es heftig, und zwar über „Homo-Denkmal beschädigt“. Wie bitte? „Mit maschineller Hilfe erstellt“ steht beschwichtigend gleich darunter. Die Kollegin braucht wohl mal ein Update. (Q: Bild)
Was passiert ist: Am „Denkmal für die erste Homosexuelle Emanzipationsbewegung“, Magnus-Hirschfeld-Ufer in Moabit, wurde das Schutzglas mehrerer Bodenleuchten zerschlagen. Der Staatsschutz ermittelt.
18 Jahre später: Das Neubauquartier „Pankower Tor“ biegt tatsächlich auf die Zielgeraden ein. „Kreuzkröten-Vertrag“ sei Dank, wie der Kollege Christian Hönicke berichtet (T+). Doch die Einigung auf Umsiedlung von allerlei Lurchen bedeutet trotzdem nicht, dass es bald losgeht.
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Galerie in Hamburg, Haus am Lago Maggiore: So leben die Ex-RAF-Terroristen heute
Einst hielten ihre Attentate, Entführungen und Morde die BRD in Atem, heute haben viele RAF-Terroristen ihre Strafen verbüßt. Doch wo sind sie abgeblieben? Von Daniel Erk und Noah Kohn.
„Ich dachte, jetzt sterbe ich“: Vier Frauen erzählen von der Verzweiflung nach der Geburt
Die Geburt eines Kindes kann sich bei manchen Müttern und Familien wie ein schwerer Schatten über das Leben legen. Geschichten über ihre Angst, Verzweiflung und Einsamkeit, protokolliert von Miray Caliskan.
Haltung zu Migration und EU: Ticken Arbeiter und Akademiker anders?
Ist Deutschland auf dem Weg, ein ähnlich polarisiertes Land wie die USA zu werden? Zwei Soziologen der Freien Universität Berlin geben mit einer Studie Entwarnung. Malte Neumann berichtet.
Zitat
„Wochenlang über einen schweineteuren Zaun fabulieren, der die Probleme nur verschärfen würde, aber dann da, wo ganz dringend was passieren muss – bei der Schaffung von Angeboten für Obdachlose und Suchtkranke – nichts auf die Kette kriegen: Dieser Senat hat echt sowas von fertig!“
Pascal Meiser, Noch-Linke-Bundestagsabgeordneter mit Wahlkreis in Friedrichshain-Kreuzberg, über die wacklige Finanzierung der ganzjährigen Notunterkunft „Ohlauer 365“ am Görlitzer Park (T+).
Stadtleben
Essen & Trinken – Stilisierte blaue Wellen zieren die Wände der frisch eröffneten „Wasser“-Seafood-Bar in Mitte: In den ehemaligen Räumen des Cordo kredenzt Küchenchef Yannic Stockhausen edle Meeresfrucht-Happen, die mal auf großen Muscheln und mal auf Steinplatten serviert werden. Drei gemischte Austern gibt es für 18, die Forelle mit Schwertmuscheln und Lauch für 30 Euro. Dazu wählen Besucher aus einer dreißigseitigen Weinkarte – oder schenken sich einfach Wasser aus den bunten, fischförmigen Karaffen in die Gläser. Di-Sa 18-0 Uhr, Große Hamburger Str. 32, S-Bhf Hackescher Markt
Berlinbesuch – Eine Wiedereröffnung: Der Klunkerkranich startet in die Saison! Noch mag es draußen frisch sein, doch der Blick von den Neuköllner Arkaden ist auch im Früh-Frühling spektakulär – und drinnen in der kleinen Bar ist es sowieso kuschlig warm. Heute legen zwischen 16 und 3 Uhr gleich sechs verschiedene DJs auf. Einen Vorverkauf gibt es nicht, daher empfehlen wir eine frühe Ankunft. Sie wissen schon: mit dem Aufzug aufs Parkdeck 5 und dann die Schnecke hoch. Eintritt ab 5 Euro.
Karten sichern – Für rockiges Cabaret und Burlesque: Am Sonnabend debütiert das The Grand in Mitte, das gleichzeitig als Restaurant, Bar und Club fungiert, seine neue Reihe „Bump’n’Grand“ (21 Uhr, Einlass ab 20 Uhr). Das Haus hat eine Show entwickelt, die Dragkünstler und Burlesquetänzer auf die Bühne seines Ballsaals holt – musikalisches Thema des Abends ist der Rock’n’Roll. Die Gäste sind dazu angehalten, in möglichst schillernden oder ungewöhnlichen Outfits zuzusehen und mitzufeiern. Eigentlich ist die Show ausverkauft, doch wir haben noch zwei Tickets ergattert – zu gewinnen per Klick auf den roten Button. Und keine Bange, wer diesmal leer ausgeht: Am 11. Mai wird die Reihe fortgesetzt.
Noch Hingehen – Bis zum Sonntag zeigt das Deutsche Technikmuseum in Kreuzberg die Sonderausstellung „Signs of Change“: Der Fotograf Olaf Otto Becker hat beeindruckende Bilder festgehalten, die die Spuren des Klimawandels zeigen. Dafür ist er nicht zuletzt 570 Kilometer durch Grönland gewandert sowie nach Sibirien und Australien gereist. Herausgekommen sind spektakuläre Aufnahmen karger Marslandschaften und zerbrechender Eisberge: Zu besuchen heute von 9 bis 17.30 Uhr sowie am Wochenende von 10 bis 18 Uhr. Tickets kosten heute und morgen 12/6 Euro – und am Museumssonntag gar nüscht.
Grübelstoff – Heute wird es doppelt sonnig: Es ist nicht nur meteorologischer Frühlingsbeginn, sondern auch noch Welttag des Kompliments! Grund, zu grübeln – und Pläne zu schmieden: Was war das letzte Kompliment, das Sie gemacht haben? Was war das größte Kompliment, das Ihnen jemals jemand gegeben hat? Und: Wem wollten Sie schon immer einmal ein Kompliment machen und was hindert Sie daran, es heute zu tun?
Kiekste

Ein sanfter Hinweis in Sachen Verwaltungsreform? Vielen Dank an Checkpoint-Leser Uwe Diefenbach-Moschick, der dieses heldenhafte Wandgemälde in der Bernhardstraße in Wilmersdorf entdeckt hat. Schicken Sie Ihre Berlin-Bilder gern an checkpoint@tagesspiegel.de! Mit Ihrer Zusendung nehmen Sie aktuell an unserem KIEKSTE-Wettbewerb in Kooperation mit DASBILD.BERLIN teil.
>Berlin heute
Verkehr – Oranienburger Straße (Mitte): Die Straße ist bis Ende März in beiden Richtungen zwischen Tucholskystraße und Krausnickstraße für den Kfz-Verkehr gesperrt. Umleitungen sind ausgeschildert.
Hansastraße (Weißensee): In Richtung Indira-Gandhi-Straße ist die Fahrbahn zwischen Giersstraße und Buschallee auf einen Fahrstreifen verengt. Die Arbeiten dauern in mehreren Phasen bis Sommer 2024.
Nahverkehr – Die Gewerkschaft ver.di bestreikt noch bis 14 Uhr die BVG und die BVG-Tochter Berlin Transport. Bis dahin fahren keine Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen der BVG. Auch nach Ende des Streiks ist noch ca. drei Stunden mit Einschränkungen zu rechnen, da die abgestellten Züge und Busse zuerst für den Einsatz vorbereitet werden müssen.
BVG –Tram M6 und 18: Die Linien sind ab Streikende bis 04.03.2024, ca. 3 Uhr zwischen Freizeitforum Marzahn und Riesaer Straße unterbrochen. Im Anschluss wird der gesperrte Streckenabschnitt bis 16.03.2024, ca. 4.40 Uhr auf den Bereich Betriebshof Marzahn und Riesaer Straße beschränkt. Es fahren Busse als Ersatz.
S-Bahn – S2: Die Linie ist von 21.45 Uhr bis Montagmorgen, ca. 1.30 Uhr zwischen Karow und Bernau unterbrochen. Es fahren Busse als Ersatz.
S3: Von 21.45 Uhr bis 11.03.2024, ca. 1.30 Uhr ist die Linie zwischen Rahnsdorf und Karlshorst unterbrochen. Es fahren Busse als Ersatz.
Demonstration – Bitte beachten Sie, dass es generell zu kurzfristigen Absagen und Verboten kommen kann. Heute sind 28 Demos angemeldet (Stand: 29.2., 14 Uhr), u.a. „Aufklärung jetzt! Was erwarten wir vom Untersuchungsausschuss zum ‚Neukölln-Komplex‘?“: 20 Menschen, „Berliner VVN BdA“, Niederkirchnerstraße 5 (8.30-9 Uhr)
„Bundesweiter Klimastreik – Unter dem Motto #WirFahrenZusammen demonstriert Fridays for Future zusammen mit Beschäftigten im Nahverkehr und ver.di für verbesserte Arbeitsbedingungen und eine Verdopplung der Kapazitäten bis 2030!“: 1.000 Personen, „Fridays for Future“, diverse Fahrradzubringerdemos in ganz Berlin, Hauptkundgebung in Mitte rund um den Invalidenpark (10-16 Uhr)
„Zügige Bearbeitung der Anträge für einen deutschen Pass für Geflüchtete“: 200 Menschen, „Freiwillige Integrationsbegleiterinnen“, Sellerstraße 16 (10-12 Uhr)
„Vergütungserhöhung für Verfahrensbeistände“: 150 Teilnehmende, Berufsverband der Verfahrensbeistände, Mohrenstraße 37, Friedrichstraße, Unter den Linden, Glinkastraße 24 (10-12.30 Uhr)
„Israelis in Berlin fordern ein Ende des Krieges! Für sofortigen Waffenstillstand, Freilassung der Geiseln und eine diplomatische Lösung für eine nachhaltige Zukunft in Israel-Palästina“: 100 Personen, Werdescher Markt (16-18 Uhr)
Sonnabend – Morgen sind 25 Demos angemeldet, u.a. „Global South Resists!“: 3.000 Personen, Alexanderplatz bis Potsdamer Platz (14-19 Uhr)
„Solidarität mit Palästina“: 1.000 Menschen, Oranienplatz bis Rathaus Neukölln (14-17.30 Uhr)
„Landwirtschaft – Die Ampel muss weg“: 500 Teilnehmende, Reinickendorfer Landesgrenze bis Straße des 17. Juni (0-0 Uhr)
Sonntag – Übermorgen sind 15 Demos angemeldet, u.a. „Mehr Aufmerksamkeit für Biker!“: 600 Personen, Olympischer Platz bis Großbeeren (12.30-15.30 Uhr)
„Bundeswehr raus aus Jobmessen! Die Kriegsdienstgegner*innen der DFG-VK protestieren gegen das Anwerben fürs Töten und Sterben“: 10 Teilnehmende, „Deutsche Friedensgesellschaft“, Eichenstraße 4 (13-16 Uhr)
„Mehr Bulgarisch in öffentlichen Einrichtungen und auf Formularen und beim Führerscheinerwerb“: 200 Menschen, Rathaus Neukölln (15-17 Uhr)
Gericht – Nach dem gewaltsamen Tod eines zweijährigen Jungen beginnt gegen die 25-jährige Mutter ein Prozess wegen Mordes. Sie soll ihren Sohn in Badewanne ertränkt haben. Die Frau habe sich nach einer Krebsdiagnose zu der Tat entschlossen. Sie habe eine Behandlung abgelehnt und gleichzeitig nicht gewollt, dass ihr Kind ohne sie aufwächst (9 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 501).
Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Klaus Uwe Benneter (77), Jurist, ehemaliger Generalsekretär der SPD (2004-05) / Didi Danquart (69), Regisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent („Bittere Kirschen“, „Offset“) / Pepe Danquart (69), Regisseur und Oscar-Preisträger („Schwarzfahrer“) / Andreas Geisel (58), bis 2023 Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen (SPD) / „Liebe Isabel, herzlichen Glückwunsch! Den wievielten Geburtstag feiern wir denn? Egal – es können nie genug sein. Ein fröhliches Prost vom Meer! Alles Gute mit deinen Krimis und der engagierten Podcastin. Burkhard“ / Manfred Karge (86), Schauspieler, Dramatiker und Regisseur, Engagements u.a. am Berliner Ensemble / Stephan Kimmig (65), Theaterregisseur, Engagements u.a. am Deutschen Theater Berlin / Stephan Georg Sassenroth (68), ehemaliger Chef des Wissenschaftlichen Parlamentsdienstes (WPD) beim AGH / Swen Schulz (56), ehemaliger Bundestagsabgeordneter (SPD) / Maxi Warwel (41), Schauspielerin „Arme Millionäre“
Sonnabend – „Alle erdenklich guten Wünsche senden die Großeltern an den Tricolor-Berliner Matisse Henry Moritz Ehrlinger, der heute seinen 2. Geburtstag feiert. Wir lieben dich.“ / „Martina Elle, Lehrerin“ / David Gill (58), Jurist, ehemaliger Chef des Bundespräsidialamts (SPD) / Dennis Haustein (34), für die CDU im Abgeordnetenhaus / Lothar de Maizière (84), Jurist und CDU-Politiker, letzter Ministerpräsident der DDR / Frank Steffel (58), ehemaliger Bundestagsabgeordneter (CDU) und Unternehmer
Sonntag – Dieter Appelt (89), Fotograf und Mitglied der Akademie der Künste Berlin & der Karl-Hofer-Gesellschaft / „Mit 66 Jahren fängt das Leben an! Wir gratulieren unserer Freundin Babette zum Geburtstag und wünschen Gesundheit und viele schöne Reisen, Christiane und Velta“ / Rüdiger „Ritchie“ Barton (70), Keyboarder und Komponist von Silly / „Die Evi aus Röddemer (Eingeweihte wissen: Das liegt in Franggen, mit haddem G) ist nun schon lange Berlinerin und wird heut 70 – es gratulieren Marion & Kurt“ / Jutta Hoffmann (83), Schauspielerin („Bandits“, „Karla“) / Abbas Khider (50), Schriftsteller („Der falsche Inder“, „Ohrfeige“) / „Hjertelig tillycke till födelsedagen, min ögonstjärna, hoppas du trivs och det finns prinsesstårta. Jag är så glad att du finns. P&K, din pappili.“ / Stephan Standfuß (52), stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender / Joana Voss, ehemalige Checkpoint-Podcast-Redakteurin, „Team Checkpoint schickt eine Umarmung und wünscht alles Liebe fürs neue Lebensjahr!“ / Josef Winkler (71), Schriftsteller („Menschenkind“), Träger des Berliner Literaturpreises
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie uns bis Redaktionsschluss (11 Uhr) einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
Gestorben – Martin Louis Jr. Arnaudet II. Ph.D., * 12. Januar 1943 / Heidemarie Bugiel, * 1. September 1942 / Peter Drzala, * 3. Oktober 1934 / Michael Ertelsberger, * 31. August 1946 / Prof. Luise King, * 14. Oktober 1939 / Günther Köhler, * 25. März 1941, Theologe und Professor, ehemaliger Präsident des Rotary Clubs Berlin / Heide Moldenhauer, * 4. Juli 1939, Architektin, Fotografin und Tänzerin
Stolperstein – Kurt Fischer (Jg. 1901) lebte Ende der Dreißiger Jahre als Untermieter bei der Familie Schwarz in der Schönhauser Allee 113 in Prenzlauer Berg. Fischer musste in der Deutschen Waffen- und Munitionsfabrik Borsigwalde Zwangsarbeit leisten. Ab Herbst 1942 erlebte er zunächst die Deportation seiner Mitbewohner und später die Verschleppungen im Rahmen der sogenannten „Fabrik-Aktion“ aus den Betrieben mit. Um sich seiner eigenen Deportation und Ermordung zu entziehen, beging Kurt Fischer am 1. März 1943 Suizid – am heutigen Tag jährt sich sein Tod zum 81. Mal.
Encore
Zu zweit gegen das Aussterben: Sumatra-Tiger Mayang und Jae Jae, wohnhaft im Tierpark Berlin, sind am Sonntag erneut Eltern von Zwillingen geworden. 2022 hatte Mayang bereits Louise und Lotte geboren. „Bisher läuft alles ganz prima. Mutter und Jungtiere sind wohlauf und liegen in der Mutterstube“, sagte Tierpark-Kurator Matthias Papies am Donnerstag. Auch Papa Jae Jae soll sich gut kümmern. Hier sehen Sie ein Video aus der Wurfhöhle. Willkommen, gestreifte Neuberliner!
Sich mit mir durch den Recherchedschungel geschlagen haben sich Angelika Ertl, Alexander Fröhlich und Robert Kiesel, das Stadtleben gebändigt hat Lotte Buschenhagen, Marius Gerards hat für die Produktion den frühen Vogel geweckt. Morgen geht Jessica Gummersbach hier mit Ihnen auf Wochenendsafari.
Einen fröhlichen Freitag wünscht
