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RAF-Gefährdungslage: Unstimmigkeiten zwischen Polizei Niedersachsen und Berlin Polizei findet Panzerfaust in Wohnung von RAF-Terroristin Klette Günther-Wünsch will Zugang zum Gymnasium erschweren

es ist der 1. März! Heute vor 35 Jahren war in der DDR ein letztes Mal „Tag der Nationalen Volksarmee“. Traditionell wurden an diesem Tag Schüler:innen von der achten bis zur zehnten Klasse mit den „Hans-Beimler-Wettkämpfen“ getriezt. Die sollten die Jugend an die Freuden des Soldatenlebens heranführen. Also, liebe Teens in den Ostbezirken: Kopf hoch! An der Schule ist immer noch viel kaputt, aber wenigstens der „Handgranatenzielweitwurf“ mit lebensechter F1-Attrappe bleibt euch heute erspart. Und: Bald ist Frühling.

Apropos Kriegsgerät: Aus den Räumlichkeiten der am Dienstag verhafteten RAF-Terroristin Daniela Klette wurden unter anderem eine Panzerfaust, eine (mögliche) Panzerfaustgranate und eine Kalaschnikow geborgen. Für alles, was als Nächstes kommt, setzen Sie bitte mal die Kaffeetasse ab. Die Waffen wurden erst am Mittwoch entdeckt, nachdem seit Montagnacht Dutzende Beamte durch Klettes Wohnung gedrängt waren. Ganz schön spät, wa? Gab’s einen im Boden eingelassenen Geheimtresor?

Nein. Wie der Tagesspiegel erfuhr, lag der Kram in einem unabgeschlossenen Schrank, in den schlicht und ergreifend 40 Stunden lang niemand hineingeguckt hatte. Und das ist nicht die einzige Ermittlungspanne, deretwegen es vor allem im Bundeskriminalamt und im Landeskriminalamt Niedersachsen rote Ohren geben dürfte. Hier ist, was wir bisher über die Ermittlungsarbeit wissen. Immerhin: Alle Evakuierten aus den umliegenden Wohnungen und Häusern durften am Donnerstag zurück nach Hause.
 

Ärger gibt es also schon genug.