Schauen wir erst mal, ob’s was Neues im Netz gibt… na bitte, ein Video bei Facebook: „Ja und jetzt ist es soweit, jetzt ist die Senatskanzlei, jetzt bin ich als Regierender Bürgermeister auch auf Facebook“, teilt der Regierende Bürgermeister auf Facebook mit. Und, worum soll’s gehen, Herr Müller? „Dass wir besser miteinander kommunizieren können, und dass die Arbeit des Senats und meine Arbeit im Roten Rathaus noch sichtbarer wird“. Das ist schön. Den ersten Kommentar setzte FDP-Fraktionschef Sebastian Czaja ab: „Herzlich willkommen! Wenn Sie jetzt noch unsere Stadt ins digitale Zeitalter holen würden, das wär‘s!“ Antwort Müller (oder Team): „Danke, sind mittendrin.“ Und genau das sind wir jetzt auch.
Die Akademie der Künste dokumentiert in ihrem neuen „Journal“ die Ergebnisse ihrer AG „Gender und Sprache“ (Mitglieder: Friedrich Christian Delius, Friedrich Dieckmann, Jörg Feßmann, Monika Rinck, Kathrin Röggla, Matthias Weichelt) – Fazit der Denker vom Pariser Platz (u.a.): „Technizistische Eingriffe in die Sprache widersprechen deren grundsätzlich inkonsequenter und vielfach alogischer Beschaffenheit“; „Auch wenn die Bürokratie ein Recht auf Schubladendenken in Anspruch nimmt, darf sie sich nicht anmaßen, ihre Sprachregelungen der Gesellschaft aufzuzwingen“, und: „Berlin ist nicht imstande, für eine effiziente Verwaltung zu sorgen, aber dieser Verwaltung werden die fragwürdigsten Sprachregelungen aufoktroyiert“.
Wie bitte, „aufoktroyiert“?